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20231218 Aktuell nach Eins Bären-Qual Mühsal in Slowenien Wehrschütz Mod

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Aktuell nach Eins
Berichte Slowenien

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien

Insert1: Julia Bohner, Tierärztin im Einsatz für „VierPfoten“

Insert2: Eva Rosenberg, Leiterin von "Vier Pfoten" Österreich

Insert3: Fabian Kos, Tierarzt, Ministerium für Land- und Forstwirtschaft

Insert4: Mateja Blazice, Ministerium für natürliche Ressourcen und Raumplanung

Gesamtlänge: 3’16

Fünf Braunbären werden in Slowenien an vier verschiedenen Orten in Gaststätten als Attraktion für Besucher seit etwa 20 Jahren gehalten. Für diese Haltung bekamen die Eigentümer – aus welchen Gründen auch immer – damals eine staatliche Genehmigung. Sie gilt bis heute, obwohl in Slowenien seit heuer ein strengeres Tierschutzgesetz in Kraft ist. Die Organisation „Vier-Pfoten“ hat alle vier Orte besucht. Kritisiert wird der zu geringe Auslauf und die Ausgestaltung der Käfige, etwa der Boden. Er sei hart, teilweise aus Beton; das hindere die Bären am Graben, beschädige die Krallen und könne zu Infektionen führen. Die Tierärztin Julia Bohner ist für „Vier-Pfoten“ international im Einsatz; sie arbeitet seit zehn Jahren am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin. Im Falle von Slowenien kritisiert sie auch die Ernährung der Bären:

Julia Bohner: 15'00'3 - Ernährung und Essen - 15'24
"Was wir eben in Slowenien ... übergewichtig sind."

Vier-Pfoten ist nach eigenen Angaben seit Jahren in Kontakt mit den Behörden in Slowenien; doch weder seien die Umstände der Haltung verbessert worden, noch waren die Eigentümer bereit, die Bären in den Bärenpark nach Österreich zu entlassen:

Eva Rosenberg; 1'42'3 - Kritik an Ausnahmeregelung - 2'02'4
"Wir fragen uns auch, ... in diesen Käfigen sitzen."

Die rechtliche Zuständigkeit für diese Bären ist zwischen zwei slowenischen Ministerien geteilt. Die Inspektion, die das sogenannte Wohlergehen der Tiere überprüft, liegt beim Landwirtschaftsministerium. Ihre Haltung wird anders bewertet als durch „Vier-Pfoten“:

Fabian Kos, 10’56:
„Was das Futter betrifft, konnten wir bei den letzten Kontrollen keine Unstimmigkeiten feststellen. Es fällt mir schwer, mich zu dem zu äußeren, was den Vertretern dieses Vereins aufgefallen ist, weil ich nicht die Kontrolle hatte.“

Doch die Rahmenbedingungen für die Haltung der Bären regelt eine Verordnung des Ministeriums für natürliche Ressourcen und Raumplanung; entsprechen die Standards dieser Verordnung denn einem zeitgemäßen Tierschutz, frage ich eine Mitarbeiterin dieses Ministeriums?

3’20
„Die Verordnung stammt aus dem Jahr 2002. Wenn neue Fakten ans Licht kommen, kann ein Vorschlag gemacht und erneut geprüft werden, ob die in der Verordnung geschriebenen Artikel noch für die Zeit, in der wir leben, geeignet sind.“

Das hilft den Bären wenig, die seit 20 Jahren so gehalten werden. Offensichtlich fehlt sogar der Wille, ihre Lebensbedingungen vor Ort wirklich zu verbessern, denn das sollte nach Ansicht von Vier-Pfoten ohne hohe Kosten möglich sein.

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