Lage Hochwasser in Slowenien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien
Insert1: Joze Lenko, Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Recica
Insert2: Matija, Eigentümer eines Tonstudios in Skofija Loka
Insert3: Matija, Eigentümer eines Tonstudios in Skofija Loka
Insert4: Tine Radinja, Bürgermeister von Skofija Loka
Insert5: Lidija Globevnik, Präsidentin der Gesellschaft für Wassermanagement in Slowenien
Insert6: Lidija Globevnik, Präsidentin der Gesellschaft für Wassermanagement in Slowenien
Gesamtlänge: 4’16
Vor einer Woche erreichte das Hochwasser in Slowenien de facto seinen Höhepunkt. Besonders kritisch war die Lage an der Mur; doch unter enormem Einsatz auch von Freiwilligen Feuerwehren gelang es, die Lage zu stabilisieren. Nun ist diese Brücke wieder gefahrlos zu passieren und auch das Wasser im Angelände ist stark zurückgegangen. Insbesondere Sandsäcke erinnern daran, wie gefährdet einzelne Dörfer waren.
Dieser Campingplatz im Norden Sloweniens zeigt, welch ungeheure Kräfte hier gewütet haben. Binnen weniger Stunden trat der Fluss Savinja über die Ufer. Mit Müh‘ und Not konnten Feuerwehr und Armee die Touristen retten.
Der Evakuierungsbefehl kam um halb vier in der Früh; die Rettung war ein Wettlauf gegen die Zeit und sehr gefährlich:
7’10 – dramatische Rettung – 8’07
Entlang der Savinja zeigt sich an den Ufern eine Spur der Verwüstung; derartige Bilder sind leider kein Einzelfall, wie das Beispiel der Selska Sora zeigt, die die Gemeinde Skofija Loka durchfließt. Auch hier wurden binnen weniger Stunden Bewohner ins Unglück gestürzt, doch der Durchhaltewille ist groß. Mit dem Aufräumen haben die Bewohner begonnen, auch mit der Feststellung der Schäden, die das Wasser etwa in diesem Tonstudio binnen weniger als einer Stunde angerichtet hat:
Matija: 0’12 – 0’39
Erst wenn die Geräte trocken sind, wird sich feststellen lassen, was noch verwendbar ist. Klar ist aber bereits:
Matija 0’58 – 1’05
Mehr als 300 Objekte wurden in der Gemeinde zerstört oder schwer beschädigt; hinzu kommen 12 Brücken, die ebenfalls erneuert werden müssen. Die Feuerwehr diente als Zentrale für die Koordination der Einsatzkräfte, die rund um die Uhr im Einsatz waren. Doch es geht um viel mehr als nur um Nothilfe:
1’57 – Bürgermeister von Skofija Loka 2’19
In Laibach haben Hydrologen potenzielle Überschwemmungsgebiete recht genau vorherberechnet. Die Gründe für die verheerende Wirkung des Wassers sehen Experten etwa in Bauten in Überschwemmungsgebieten aber auch in der Kanalisierung der Flüsse:
17’08 – Kanalisierung – 17’49
Mit anderen Worten – nicht nur der Klimawandel spielt eine Rolle?
5’50 – Menschlicher Faktor – 5’57
In welchem Ausmaß zeitgerechte Maßnahmen die Folgen der Flut hätten mindern können und was sie gekostet hätten, bleibt offen. Von der EU wird Slowenien jedenfalls 400 Millionen Euro bekommen, um die Schäden der Flut beseitigen zu können.