Porträt Zoran Jankovic
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Kleine Zeitung
Berichte Slowenien
Erst vor zwei Monaten gründete Jankovic die Bewegung „Positives Slowenien“, die er als „sozialdemokratisch“ definiert. Sozialverträglich will er Gesundheits- Pensions- und Arbeitsmarktreform gestalten. Privatisierungen lehnt er ab. In den Medien ist Jankovic in auch als slowenischer Berlusconi bezeichnet worden. Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, doch seine zwei Söhne sollen sich mit Grundstücken, die von der Laibacher Stadtverwaltung umgewidmet wurden, bereichert und ihr Geld in Steueroasen verschoben haben. Doch diese Dinge konnten Jankovic ebenso wenig anhaben wie seine fehlende internationale Erfahrung.
Der 58-jährige will Slowenien wie „ein Unternehmen führen“ und darin könnte seine größte Schwäche liegen. Denn in jeder Koalition sind Kompromisse unvermeidlich, und auch mit den Gewerkschaften wird Jankovic einen gemeinsamen Nenner finden müssen. Der leutselige, kommunikative Jankovic präsentierte sich im Wahlkampf als Anti-Politiker, Anti-Jansa und erfolgreicher Manager. Die Sanierung Sloweniens als größte Manager-Aufgabe steht Zoran Jankovic erst noch bevor.