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Slowenien wählt Parlament

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FJ8 Sonntag
Berichte Slowenien
In Slowenien wird heute das Parlament neu gewählt. Meinungsumfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der liberaldemokratischen Regierungspartei LDS und der oppositionellen, konservativen Slowenischen Demokratischen Partei voraus. Derzeit regiert die LDS Slowenien mit Hilfe zweier Kleinparteien. Aus Ljubljana berichtet unser Korrespondent Christian Wehrschütz:

25 Listen, darunter alle acht Parlamentsparteien, werben um die Stimmen der 1,6 Millionen wahlberechtigten Slowenen. Ihr voraussichtliches Wahlverhalten war dieses Mal für Meinungsforscher besonders schwer vorauszusagen. Eine Woche vor der Wahl dürfen keine Umfragen mehr veröffentlicht werden, und die Zahl der Unentschlossenen war bis zuletzt sehr hoch. Nach den vorliegenden Daten müssen die regierenden Liberaldemokraten unter Ministerpräsident Anton Rop jedenfalls mit klaren Verlusten rechnen. Diese Verluste sollten dazu führen, dass die Liberalen nur mehr etwa gleich stark sind, wie die stärkste Oppositionspartei, die konservative SDS unter Janez Jansa. Ob es dazu kommt, wird auch von der Wahlbeteiligung abhängen. Von einer geringen Beteiligung dürfte eher die SDS profitieren, weil ihre Wählerschaft disziplinierter ist als die der größten Regierungspartei. Sie hat etwa mit dem Beitritt Sloweniens zu NATO und EU durchaus Erfolge vorzuweisen, doch mehr als zehn Jahre sind die Liberalen bereits an der Macht, und unter den Slowenen wächst der Wunsch nach einem Wandel. Ob es dazu kommt, wird auch davon abhängen, welche und wie viele Kleinparteien, die Vier-Prozent-Hürde überspringen können und wie stark sie im Parlament vertreten sein werden. Für den Wahlsieger werden die Regierungsverhandlungen somit zweifellos nicht einfach werden. Sichere Listenplätze unter den 90 Abgeordneten haben jedenfalls je ein Kandidat der ungarischen und der italienischen Minderheit. Die Wahllokale schließen um 19 Uhr, erste Ergebnisse werden für den späten Abend erwartet.

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