Die Slowenen, das AKW Krsko und Japan
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Berichte Slowenien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien
Insert1: Lidija Zivcic, Slowenische Umweltgruppe „focus“
Insert2: Andrej Stritar; Amt für atomare Sicherheit
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29.000 Einwohner zählt die Gemeinde Krsko, die durch das Atomkraftwerk über Slowenien hinaus bekannt ist. Seit 1983 am Netz liefert das AKW etwa ein Viertel des in Slowenien erzeugten Stroms. Neben einer Laufzeitverlängerung bis 2043 plant die Regierung den Bau eines zweiten Reaktorblocks in Krsko:
„Ich bin dafür, weil ich glaube, dass alle neuen AKW, die nach Tschernobyl gebaut wurden, sicher sind. Daher fühle ich mich sicher.“
Mit Japan wächst aber auch die Sorge:
Ich bin fast dagegen, das ist eine riskante Sache. Wir leben hier, das AKW ist hier; Wir haben Angst, dass es zu einer Katastrophe kommt.
In Slowenien ist für die nukleare Sicherheit eine unabhängige Behörde zuständig. Durch Messstationen überwacht sie die Gammastrahlung und kontrolliert regelmäßig die Sicherheit aller Anlagen und natürlich auch Krsko:
„Das Hauptproblem in Japan ist, die Sicherung ausreichender Energie zur Kühlung des Reaktors; doch für diesen Fall hat unser AKW zwei Dieselgeneratoren, die, sollte das Stromnetz ausfallen, die Energieversorgung sicherstellen, wobei bereits ein Dieselgenerator zur Kühlung ausreichen würde. Weiters haben wir eine unmittelbare Fernleitung zu dem etwa 15 Kilometer entfernten Dampfkraftwerk, die in diesem Fall unabhängig von allen anderen Stromnetzen binnen zehn Minuten mit der Versorgung des AKW beginnen würde."
Doch auch Andrej Stritar räumt ein, dass es absolute Sicherheit nicht geben kann. Daher lässt sich nach Japan noch weniger vorhersagen, wie die Slowenen beim Referendum über den Ausbau der Kernkraft entscheiden werden.