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Berichte Nord-Mazedonien
In Mazedonien besteht wieder eine Hoffnung auf Frieden. Der EU-Vermittler Francois Leotard gab bekannt, daß die mazedonischen und albanischen Parteien sich auf ein Friedensabkommen geeinigt haben. Die feierliche Unterzeichnung soll am Montag in Skopje stattfinden. Aus Skopje Christian Wehrschütz:

Die Bekanntgabe der Einigung kam überraschend; denn erst gestern hatten mazedonische Sonderpolizisten in Skopje fünf Albaner erschossen. Die albanischen Freischärler der UCK wiederum töteten heute auf der Autobahn Skopje-Tetovo zehn Soldaten; auch in Tetovo selbst kam es zu Gefechten. Doch diese jüngsten Gewalttaten können wie ein heilsamer Schock gewirkt und die Konfliktparteien zum Kompromiß veranlaßt haben. So paraphierten in Ohrid noch am späten Nachmittag alle Parteien die Friedensregelung. Daß die Unterzeichnung nun erst am Montag und nicht bereits am Freitag erfolgen soll, liegt nicht zuletzt daran, daß nach den jüngsten Gewalttaten noch eine gewisse Abkühlungsphase bei Albanern und Mazedoniern nötig ist. Die nun getroffene Vereinbarung sieht eine umfassende Besserstellung der Albaner in Mazedonien vor. Ob allerdings trotz des Kompromisses die Bürgerkriegsgefahr schon gebannt ist, ist fraglich. Denn auch die UCK muß der Vereinbarung sowie ihrer Entwaffnung zustimmen; außerdem muß die Vereinbarung noch vom Parlament in Skopje mit einer Zwei-Drittelmehrheit ratifiziert werden. Viele vor allem mazedonische Abgeordnete sind jedoch sehr skeptisch, denn die Stimmung ist insbesondere unter den Mazedoniern sehr aggressiv. So kam es auch heute wieder bei Demonstrationen in Skopje zu Ausschreitungen. Dabei wurden auch zwei Autos der italienischen Botschaft angegriffen. Die Polizei sperrte die Innenstadt für den Verkehr und errichtete vorbeugend einige Barrikaden. Zu Ausschreitungen kam es auch in der Stadt Prilep. Trotz einer Ausgangssperre steckten mazedonische Demonstranten die Moschee der Stadt in Brand. Grund für die Aus-schreitungen in Prilep ist, daß die meisten der heute getöteten zehn mazedonischen Soldaten aus dieser Stadt stammen.

Die Bekanntgabe der Einigung kam überraschend; denn erst gestern hatten mazedonische Sonderpolizisten in Skopje fünf Albaner erschossen. Die albanischen Freischärler der UCK wiederum töteten heute auf der Autobahn Skopje-Tetovo zehn Soldaten; auch in Tetovo selbst kam es zu Gefechten. Doch diese jüngsten Gewalttaten können wie ein heilsamer Schock gewirkt und die Konfliktparteien zum Kompromiß veranlaßt haben. Die nun getroffene Vereinbarung sieht eine umfassende Besserstellung der Albaner in Mazedonien vor. Ob allerdings trotz des Kompromisses die Bürgerkriegsgefahr schon gebannt ist, ist fraglich. Denn auch die UCK muß der Vereinbarung sowie ihrer Entwaffnung zustimmen; außerdem muß die Vereinbarung noch vom Parlament in Skopje mit einer Zwei-Drittelmehrheit ratifiziert werden. Viele vor allem mazedonische Abgeordnete sind jedoch sehr skeptisch, denn die Stimmung ist insbesondere unter den Mazedoniern sehr aggressiv. So kam es auch heute wieder bei Demonstrationen in Skopje zu Ausschreitungen. Dabei wurden auch zwei Autos der italienischen Botschaft angegriffen. Die Polizei sperrte die Innenstadt für den Verkehr und errichtete vorbeugend einige Barrikaden.

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