Machtwechsel in Mazedonien
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ZiB1
Berichte Nord-Mazedonien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Mazedonien
Gesamtlänge: 1´10
Hauptgründe für die Niederlage der Sozialdemokraten waren parteiinterne Konflikte und die triste soziale Lage. Der Sieger, der 35-jährige Nikola Gruevski, setzte im Wahlkampf ganz auf den Kampf gegen Armut und Korruption. Seine national-konservative Partei gewann aber nur die relative Mehrheit im 120 Sitze zählenden Parlament. Möglich ist eine Regierungsbildung gemeinsam mit einer mazedonischen Kleinpartei und mit der zweitstärksten albanischen Kraft. Ein möglicher Koalitionspartner ist auch die BDI unter Führung des früheren Freischärlers Ali Ahmeti. Er erreichte die Gleichstellung mit der mazedonischen Mehrheit und die BDI blieb stärkste albanische Kraft. Sie regierte bisher mit den Sozialdemokraten, ist aber zur Zusammenarbeit mit Gruevski bereit. Mit wem er koalieren wird, wollte Gruevski in der Wahlnacht nicht sagen. Die neue Regierung soll jedenfalls binnen vier Wochen stehen. 400 internationale Beobachter waren im Einsatz. Ihrer Ansicht nach entsprach die Wahl weitgehend europäischen Standards. Das war eine Bedingung der EU für die Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit Mazedonien.