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Tauziehen um NATO-Einsatz

Fernsehen
ZiB1
Berichte Nord-Mazedonien
Die USA warnen vor einem verfrühten Einsatz der NATO in Mazedonien. Der Waffenstill-stand sei noch brüchig und die politischen Gespräche zwischen Mazedoniern und Albanern begännen erst, argumentieren die USA. Deutsche Diplomaten rechnen dagegen damit, daß der Einsatz der NATO bereits Ende Juli beginnen kann. Die NATO soll die albanischen Frei-schärler entwaffnen, sobald ein politischer Kompromiß gefunden ist. Die Verhandlungen darüber sind unter internationaler Vermittlung auch heute in Skopje fortgesetzt worden.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz Mazedonien

Insert 1: 0’50: Slobodan Kovacevski, Bürgermeister von Kumanovo

Aufsager: 1’06: Christian Wehrschütz

Text:

Mazedonische Soldaten geben einem gefallenen Kameraden das letzte Geleit. Nach dem Willen des Westens soll das eines der letzten Opfer gewesen sein. Während die seit gestern bestehende Feuerpause bisher hält, legten heute die Sonderbeauftragten von EU und USA, Francois Leotard und James Pardew einen Entwurf für Verfassungsänderungen vor; darüber soll Staatspräsident Boris Trajkovski mit mazedonischen und albanischen Parteien verhan-deln. Ziel ist die Integration der Albaner in die mazedonische Gesellschaft. Nach einer Einigung sollen die Freischärler von der NATO entwaffnet werden. Wie sehr die Zeit drängt, zeigt die Stadt Kumanovo. Weit mehr als zehntausend Flüchtlinge sind in der 100.000 Einwohner zählenden Stadt, deren Wirtschaftslage bereits zuvor trist war. Der Bürgermeister von Kumanovo Slobodan Kovacevski sagt dazu:

„Wir haben 33.000 Arbeitslose und 24.000 Beschäftigte; doch es besteht die Tendenz, daß die Zahl der Arbeitslosen wegen der schlechten Wirtschaftslage weiter steigt.“

Je größer die Zerstörungen werden, desto schwieriger wird auch der Wiederaufbau sein.

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