Montenegro neue Regierung viele Fragezeichen
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Podgorica
Insert1: Milojko Spajic, Neuer Ministerpräsident Montenegros
Insert2: Nikoleta Djukanovic, Politologin in Podgorica
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Mehr als 24 Stunden dauerte die Sitzung des Parlaments in Podgorica, bis die Minderheitsregierung gebildet war. Sie ist auf die Duldung proserbischer Parteien angewiesen; sie stellen nicht nur den Parlamentspräsidenten, sondern sollen binnen Jahresfrist bei einer Kabinettsumbildung mehrere Minister bekommen. Politische Stabilität sieht anders aus, trotzdem hofft der neue Regierungschef:
4'10'8 - Hoffnung EU Beitritt - 4'21'3
"Wir hoffen, dass wir die EU-Integration wieder in Fluss bringen und beschleunigen können, damit wir das nächste Mitglied der EU sein können."
Für die zügige Fortsetzung der Beitrittsgespräche warb heute auch Ursula von der Leyen , die Präsidentin der EU-Kommission. Zwar sind alle 33 Kapitel eröffnet, doch nur drei vorläufig geschlossen, und das nach 10 Jahren Verhandlungen. Wie glaubwürdig die Bekenntnisse der Staatsführung zu EU und NATO sind, bleibt abzuwarten:
14'40'5 - Verhältnis zu NATO und EU - 16'11'9
„Alle Parteien sagen, dass Montenegro weiter Mitglied der NATO bleibt; doch gerade das Herz proserbischen Politiker spricht etwas anderes. Dasselbe gilt für die EU; ich glaube, dass die Versprechungen der Parteien, Montenegro in die EU zu führen, leer sind.“
So zieren etwa dieses Büro eines der proserbischen Politiker alle möglichen Andenken an die Sowjetunion und an Russland, während nicht einmal ein Fähnlein der EU zu finden ist.