Montenegro nach der Wahl
Relativer Sieger der Wahl ist Milojko Spajic mit seiner Bewegung „Europa Jetzt“; erst vor zehn Monaten gegründet wurde sie mit 23 Sitzen stärkste Kraft im Parlament mit seinen 81 Mandaten. Keine klare Aussage machte der frühere Wirtschaftsminister Spajic über mögliche Koalitionspartner; entscheidend sei das Programm, sagte er. Klarer Verlierer der Wahl ist die Partei DPS des ehemaligen Staatspräsidenten Milo Djukanovic. Das Bündnis verlor mehr als 10 Sitze und wurde mit 21 Sitzen nur mehr zweitstärkste Kraft im Parlament doch ein totaler Absturz blieb der DPS erspart. Mit Abstand dahinter liegen ein ultranationalistisches pro-serbisches Bündnis mit 13 Sitzen und die Koalition von Ministerpräsident Dritan Abasovic mit 11 Sitzen. Auf weitere sechs Parteien entfielen insgesamt 12 Mandate. Schwierig werden dürfte die Regierungsbildung, weil es starke politische und persönliche Animositäten zwischen Politikern und Parteien gibt.