Djukanovic ist angezählt Milatovic im Vorteil
20230320 Ö1Ö2Ö3 Djukanovic ist angezählt Milatovic im Vorteil Wehrsch Mod
In Montenegro hat gestern die erste Runde der Präsidentenwahl stattgefunden. Amtsinhaber Milo Djukanovic liegt wie vorhergesagt an erster Stelle, doch für die Stichwahl stehen seine Karten schlecht, berichtet aus Posdgorica unser Korrespondent Christian Wehrschütz:
Der amtierende Präsident Milo Djukanovic liegt mit 35 Prozent an erster Stelle; doch sein Ergebnis ist um 20 Prozentpunkte schlechter als vor fünf Jahren als Djukanovic noch im ersten Durchgang die absolute Mehrheit gewann. In der Stichwahl trifft er nun auf Jakuv Milatovic, der 29 Prozent gewann. Milatovic führt die außerparlamentarische Partei „Europa Jetzt“; vor zwei Jahren war er kurzeitig Wirtschaftsminister. Der 37-Milatovic dürfte für die Stichwahl in zwei Wochen aber das größere Wählerpotential haben. Noch in der Wahlnacht kündigten zwei Kandidaten ihre Unterstützung für Milatovic an, die im ersten Wahlgang zusammen 30 Prozent der Stimmen erreichten. Die Präsidentenwahl ist auch ein Test für die vorgezogene Parlamentswahl Anfang Juni. Montenegro dürfte eine tiefgreifende Umgestaltung seiner politischen Elite bevorstehen.
Die Wahlbeteiligung war mit 63 Prozent etwas höher als vor fünf Jahren.