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Der Westbalkan auf der Suche nach mehr Zusammenarbeit

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Berichte Montenegro

Getrennt marschieren – getrennt verlieren, das ist derzeit das Schicksal des sogenannten Westbalkan; die sechs Staaten sind klein, die Infrastruktur ist vielfach schlecht, die Handelshemmnisse groß, und das schadet der Konkurrenzfähigkeit. Die EU, fordert ebenso wie Bundeskanzler Sebastian Kurz eine bessere regionale Zusammenarbeit; Kurz nahm in Montenegro in Budva an einer regionalen Wirtschaftskonferenz teil und bekannte sich klar zur EU-Beitrittsperspektive der Region:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Montenegro

Insert1 Milo Djukanovic, Präsident Montenegros

Insert2: Sebastian Kurz, österreichischer Bundeskanzler

Gesamtlänge: 1’25  

Die Wartezeiten an den Grenzen des Westbalkan betragen für Exporte im Durchschnitt 11 Stunden. Der Transport von einem Kubikmeter Ware kostet in der Region etwa 80 Euro, in Rumänien sind es nur 40 Euro. Hinzu kommt die schlechte Infrastruktur. Die Autobahn vom montenegrinischen Hafen Bar nach Belgrad ist derzeit das größte Bauprojekt in der Region, doch die Bauherren sind die Chinesen. Durch den sogenannten Berlin-Prozess versucht die EU dagegen zu halten und die Region stärker an sich zu binden. Präsident Milo Djukanovic rief in Budva die EU auf, der Erweiterung treu zu bleiben; Kritik an China und Russland sei zu wenig:  

„Wenn es Europa am Westbalkan nicht gibt, was ist dann natürlicher, dass alle anderen auf den Westbalkan kommen; ihnen darf man deswegen nicht zürnen.

Stargast der Konferenz war Bundeskanzler Sebastian Kurz. Österreich ist klar für die EU-Beitrittsperspektive des Balkan, fordert aber mehr regionale Zusammenarbeit:  

„Durch eine bessere Infrastruktur, durch Jugendaustausch, durch bessere wirtschaftliche Kooperation werden auch Spannungen abgebaut, die es nach wie vor am Westbalkan gibt.“

Doch die historische Erblast wiegt schwer; am Podium saßen zwar zwei Spitzenpolitiker aus dem Kosovo und aus Serbien, doch der Weg zu einer normen Zusammenarbeit ist noch weit.

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