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Parlamentswahl mit ungewissem Ausgang

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Berichte Montenegro
Im Balkanland Montenegro wird heute das Parlament gewählt. Um die Stimmen der 520.000 Wähler werben 17 Parteien und Wahlbündnisse. Ein zentrales Thema des Wahlkamps war die Frage, ob Montenegro nächstes Jahr der NATO beitreten soll oder nicht; es berichtet Christian Wehrschütz:



Für den NATO-Beitritt sind die stärkste Regierungspartei, die DPS von Ministerpräsident Milo Djukanovic und seine kleineren Koalitionspartner. Djukanovic regiert das Land seit 25 Jahren und führte Montenegro vor 10 Jahren auch in die Unabhängigkeit von Serbien. Die Opposition ist in der NATO-Frage gespalten; ihr einigendes Band sind die Forderung nach einem Referendum über den Beitritt und die Gegnerschaft zu Milo Djukanovic. Im warf die Opposition Machtmissbrauch, Korruption und Parteibuchwirtschaft vor, während sich der 54-jährige Djukanovic als Garant für Unabhängigkeit und Stabilität präsentierte. Bei dieser Wahl tritt die Opposition insgesamt geschlossener auf als bisher; auch daher dürfte Djukanovic heute die absolute Mehrheit verfehlen. Die Wahllokale schließen um 20 Uhr; seriöse Ergebnisse werden für den späten Abend erwartet.
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