Tiroler Gebirgsjäger im Einsatz in Montenegro
Radio
Radio Tirol
Berichte Montenegro
Die Gebirgsjäger des Bundesheeres genießen einen ausgezeichneten Ruf und sind daher international als Ausbildner immer wieder gefragt. Im Norden Montenegros in der Gemeinde Pljevlja hatten vier Gebirgsjäger die Aufgabe einen Klettergarten einzurichten. Er soll es Montenegro ermöglichen, seine 250 Soldaten zählende Gebirgstruppe selbst weiter auszubilden. Ausgewählt haben die Österreicher eine 45 Meter hohe Wand, in der Routen mit allen möglichen Schwierigkeitsgraden - vom gesicherten Steig bis zur Klettertour der Stufe Sechs – angelegt wurden. Genutzt haben die vier Bundesheersoldaten ihren Aufenthalt auch, um mit ihren montenegrinischen Kameraden weiter zu üben. Hochalpinismus und Gebirgskampf waren bis vor wenigen Jahren in Montenegro praktisch nicht vorhanden. Das wurde auch beim Aufbau des Klettergartens berücksichtigt, betont Offiziersstellvertreter Franz Fuchs. Ziel sei es, so Fuchs:
„Dass die Leute zunächst mit der Minimalausrüstung den Klettersteig begehen; und dann wird das immer kontinuierlich gesteigert, dass sie mit der mittelschweren und dann mit der schweren Gebirgsausrüstung auch mit schwereren Rucksäcken und schwereren Waffen den Klettersteig begehen.“
Doch um ein wirklich guter Gebirgsjäger zu werden, sei es mit der Ausbildung in der Dienstzeit allein nicht getan, unterstreicht Fuchs:
„Jeder auch von uns selbst ist vertraut mit der Kletterei oder mit dem Schifahren, und man muss selbst an sich arbeiten, auch vor dem Dienst, während des Dienstes und auch danach, damit etwas weitergeht.“
Der Tiroler Franz Fuchs ist seit zehn Jahren im Gebirgskampfzentrum in Saalfelden. Vier Jahre war er im militärischen Mehrkampf aktiv. Montenegro ist sein erster Auslandseinsatz. Hochzufrieden mit den militärischen Fähigkeiten der Österreicher sind die Montenegriner. 12 haben bereits an Kursen in Saalfelden teilgenommen.