Steirischer Heeresbergführer im Einsatz in Montenegro
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Berichte Montenegro
Die Gebirgsjäger des Bundesheeres genießen einen ausgezeichneten Ruf und sind daher international als Ausbildner immer wieder gefragt. Im Norden Montenegros in der Gemeinde Pljevlja hatten vier Gebirgsjäger die Aufgabe einen Klettergarten einzurichten. Er soll es Montenegro ermöglichen, seine 250 Soldaten zählende Gebirgstruppe selbst weiter auszubilden. Ausgewählt haben die Österreicher eine 45 Meter hohe Wand, in der Routen mit allen möglichen Schwierigkeitsgraden - vom gesicherten Steig bis zur Klettertour der Stufe Sechs – angelegt wurden. Genutzt haben die vier Bundesheersoldaten ihren Aufenthalt auch, um mit ihren montenegrinischen Kameraden weiter zu üben. Hochalpinismus und Gebirgskampf waren bis vor wenigen Jahren in Montenegro praktisch nicht vorhanden. Daher ist auch dieser Klettergarten so wichtig für die Montenegriner, erläutert Stabswachtmeister Gerhard Hubmann.
„Notwendig ist zunächst viel Übung hier im Klettergarten und natürlich auch unter schwereren Bedingungen wie unter Waffe und Gepäck.“
Der Steirer Gerhard Hubmann ist in Graz im militärischen Zentrum für Information und Kooperation im Einsatz. Hubmann ging erst vor 16 Jahren hauptberuflich zum Bundesheer; er schlug die Unteroffizierslaufbahn ein und wurde schließlich Heeresbergführer. Zur Ausbildung der Montenegriner sagt Hubmann:
„Der montenegrinische Soldat kommt zunächst nach Österreich und erhält dort die Grundausbildung. Dann kehrt er wieder in seine Heimat zurück; und in diesem Klettergarten kann er vom leichten bis zum schwierigen Gelände alles durchlaufen und trainieren, was er in Österreich gelernt hat.“
Militärische Kurse im Gebirgskampfzentrum in Saalfelden haben bereit 12 Soldaten aus Montenegro absolviert.