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Gebirgskampfzentrum in Saalfelden errichtet Klettergarten in Montenegro

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Berichte Montenegro
Vier Gebirgsjäger des Gebirgskampfzentrums Saalfelden sind derzeit im Auslandseinsatz in Montenegro. Ihre Aufgabe ist es, dem jungen montenegrinischen Staat beim Aufbau einer eigenen Gebirgsjägereinheit zu helfen. Montenegro löste sich nach einer Volksabstimmung im Sommer 2006 auf friedliche Weise aus dem Staatenbund mit Serbien. Seit 2007 arbeiten die Streitkräfte Österreichs und Montenegros zusammen. Ziel Montenegros ist es, so rasch wie möglich der NATO beizutreten. Das Land zählt 700.000 Einwohner und ist etwa doppelt so groß wie das Bundesland Salzburg. Aus Montenegro berichtet Christian Wehrschütz:

Die Gebirgsjäger des Bundesheeres genießen einen ausgezeichneten Ruf und sind daher international als Ausbildner immer wieder gefragt. Im Norden Montenegros in der Gemeinde Pljevlja hatten vier Gebirgsjäger die Aufgabe einen Klettergarten einzurichten. Er soll es Montenegro ermöglichen, seine 250 Soldaten zählende Gebirgstruppe selbst weiter auszubilden. Ausgewählt haben die Österreicher eine 45 Meter hohe Wand, in der Routen mit allen möglichen Schwierigkeitsgraden - vom gesicherten Steig bis zur Klettertour der Stufe Sechs – angelegt wurden. Genutzt haben die vier Bundesheersoldaten ihren Aufenthalt auch, um mit ihren montenegrinischen Kameraden weiter zu üben. Hochalpinismus und Gebirgskampf waren bis vor wenigen Jahren in Montenegro praktisch nicht vorhanden. Das wurde auch beim Aufbau des Klettergartens berücksichtigt, erläutert Vizeleutnant Klaus Wagenbichler:

„Daher haben wir hier Routen eingerichtet, die im ersten und zweiten Schwierigkeitsgrad liegen, wo man gerade die Hände zum Fortbewegen braucht. Aber wenn man das zuvor nie gemacht hat, dann ist das auch anstrengend, und es kommt dann die Höhe dazu und die Steilheit.“

Doch der Klettergarten soll auch noch anderen Aufgaben dienen, erläutert Wagenbichler:

„Gleichzeitig haben wir hier auch Dinge eingerichtet, wo sie dann Bergrettungstechnik üben können; und es sind Sachen hier, wo man im oberen Schwierigkeitsbereich, also fünfter und sechster Grad, richtig wunderschöne Klettertouren hat in einem fantastischen Felsen.“

Der gebürtige Saalfeldener Klaus Wagenbichler hat 35 Jahre Berufserfahrung in der militärischen Alpin- und Schiausbildung. Im Auslandseinsatz war er auch in den USA und der Türkei. Hochzufrieden mit den militärischen Fähigkeiten der Österreicher sind auch die Montenegriner, die das Gebirgskampfzentrum in Saalfelden bereits kennengelernt haben. In den vergangenen zwei Jahren haben 12 Soldaten aus Montenegro an Kursen in Saalfelden teilgenommen.

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