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Politische Führung der kleineren jugoslawischen Teilre-publik Montenergo

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Berichte Montenegro
Die politische Führung der kleineren jugoslawischen Teilre-publik Montenergo ist offenbar zur Unabhängigkeit entschlos-sen. So sagte der montengrinische Außenminister Branko Lukovac in einen Zeitungsinterview, Montenegro wolle ein völlig unabhängiger und internationaler anerkannter Staat sein. Mit Serbien ist Montenegro demnach nur bereit über eine schwache Union zu verhandeln. Aus Belgrad Christian Wehrschütz

In dem Interview, das das staatliche montenegrinische Fern-sehen als Hauptmeldung brachte, erklärt Außenminister Lukovac, die Vereinigung mit Serbien könne nur schwach sein und werde aus zwei völlig unabhängigen international anerkannten Staaten bestehen. Daß Montenegros Präsident Milo Djukanovic auf Unabhängigkeitskurs geht zeigen auch montenegrinische Zeitungsberichte. Demnach fordert Montenegros Führung in einem neuen Positionspapier für die Gespräche mit Serbien einen eigen Sitz in der UNO und anderen internationalen Organisationen. Das Papier soll kommende Woche von der montenegrinischen Regierungskoalition gebilligt werden. Im Gegensatz dazu hat die bis vor kurzem noch Milosevic-treue montenegrinische Sozialistische Volkspartei ihren stellver-tretenden Vorsitzenden, Zoran Zizic als Kandidaten für das Amt des jugoslawischen Regierungschefs nominiert. Die SNP bildet im Bundesparlament wegen das Wahlboykotts der anderen monten-egrinischen Parteien das Zünglein an der Waage. Welchen Wert ein derartiger Beschluß hat, hängt davon ab, ob und wie schnell die Gespräche zwischen Montenegro und Serbien zu einem Ergebnis führen. Der jugoslawische Präsident Vojislav Kostunica selbst ist jedenfalls bereit Montenegro ziehen zu lassen, wenn es das will.

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