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Regierungskoalitionen verliert absolute Mehrheit

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ZiB1
Berichte Montenegro
Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Montenegro hat die Regierungskoalition unter Milo Djukanovic gestern die absolute Mehrheit verloren, bleibt aber bei weitem stärkste Kraft im Land. Djukanovic dürfte daher weiter an der Macht bleiben können; er regiert das kleine Balkan-Land seit mehr als 20 Jahren. Stimmberechtigt waren 514.000 Bürger. Mit 70 Prozent war die Wahlbeteiligung etwas höher als im Jahre 2009.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Podgorica

Insert: 0’13 Milo Djukanovic, Führer der Regierungskoalition

Aufsager: 0‘59

Gesamtlänge: 1’13

„Milo, wir lieben Dich“ - so feierten die Anhänger in der Wahlnacht Milo Djukanovic, den Anführer der Regierungskoalition. Der zeigte sich trotz des Verlusts von neun Mandaten zufrieden:

„Die Regierungskoalition ist wahrscheinlich die einzige in Europa, die es geschafft hat, in den Jahren einer derart schweren Krise das Vertrauen zu bewahren und sich weiter an der Macht zu halten.“

Mit 39 Sitzen ist die Koalition noch immer stärker als alle drei Oppositionsparteien zusammen. Zur absoluten Mehrheit fehlen zwei Sitze; die werden wohl von den nationalen Minderheiten kommen, die zusammen sieben Sitze erreichten. Neu im Parlament ist die Bewegung „Positives Montenegro“. Sie hat viele junge Anhänger und setzt auf soziale, wirtschaftliche und ökologische Themen. Diese Bewegung könnte die Demokratie beleben, die bisher durch ineffiziente Oppositionsparteien und durch die Dominanz von Milo Djukanovic geprägt ist.

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