Tiroler Gebirgsjäger in Montenegro
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Berichte Montenegro
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Montenegro
Insert: 0’48 Offizierstellvertreter Franz Fuchs
Insert: 1’10 Offizierstellvertreter Franz Fuchs
Insert: 1’43 Major Novica Vukovic, Kommandant der Gebirgsjäger Montenegros
Gesamtlänge: 2’31
Die Gebirgsjäger des Bundesheeres genießen einen ausgezeichneten Ruf und sind daher international als Ausbildner immer wieder gefragt. Im Norden Montenegros in der Gemeinde Pljevlja hatten vier Gebirgsjäger die Aufgabe einen Klettergarten einzurichten. Er soll es Montenegro ermöglichen, seine 250 Soldaten zählende Gebirgstruppe selbst weiter auszubilden. Genutzt haben die vier Bundesheersoldaten ihren Aufenthalt auch, um mit ihren montenegrinischen Kameraden weiter zu üben.
Hochalpinismus und Gebirgskampf waren bis vor wenigen Jahren in Montenegro praktisch nicht vorhanden. Das wurde auch beim Aufbau des Klettergartens berücksichtigt. Ziel ist es:
„Dass die Leute zunächst mit der Minimalausrüstung den Klettersteig begehen; und dann wird das immer kontinuierlich gesteigert, dass sie mit der mittelschweren und dann mit der schweren Gebirgsausrüstung auch mit schwereren Rucksäcken und schwereren Waffen den Klettersteig begehen.“
Doch um ein wirklich guter Gebirgsjäger zu werden, ist es mit der Ausbildung in der Dienstzeit allein nicht getan:
„Jeder auch von uns selbst ist vertraut mit der Kletterei oder mit dem Schifahren, und man muss selbst an sich arbeiten, auch vor dem Dienst, während des Dienstes und auch danach, damit etwas weitergeht.“
Der Tiroler Franz Fuchs ist seit zehn Jahren im Gebirgskampfzentrum in Saalfelden. Vier Jahre war er im militärischen Mehrkampf aktiv. Montenegro ist sein erster Auslandseinsatz. Hochzufrieden mit den militärischen Fähigkeiten der Österreicher sind die Montenegriner. 12 haben bereits an Kursen in Saalfelden teilgenommen:
„Die Zusammenarbeit ist sehr gut; und die Anwesenheit von Ausbildnern aus Österreich in Montenegro hat dabei geholfen, die Ausbildung unserer Gebirgsjägereinheit zu verbessern.“
In Montenegro stoßen die vier Bundesheersoldaten auch auf Zeugnisse der militärischen Präsenz Österreichs am Balkan. Die Pinzgauer hat das Werk in Graz vor Jahrzehnten den jugoslawischen Streitkräften geliefert; und in der Kaserne in Pljevlja findet sich ein Gedenkstein. Er erinnert an den Bau eines Offizierskasinos für die K. und K. Armee; sie nutzte dieses Gelände Ende des 19. Jahrhunderts als Kaserne, und dieser Gedenkstein hat alle historischen Wirrnisse des 20. Jahrhunderts in Montenegro und am Balkan überdauert