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Montenegro vor Referendum

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Berichte Montenegro
In Montenegro findet morgen das Referendum über die Loslösung von Serbien statt. Umfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Gegnern und Befürwortern der Unabhängigkeit voraus. Stimmberechtigt sind 485.000 Bürger. Montenegro und Serbien

bilden seit drei Jahren einen losen Staatenbund, den die Unabhängigkeitsbefürworter nun beenden wollen. Sie hoffen, ein unabhängiges Montenegro schneller in NATO und EU integrieren zu können.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Montenegro

Aufsager: 1’04 Christian Wehrschütz aus Podgorica

Gesamtlänge: 1’30

Ministerpräsident Milo Djukanovic eröffnete jüngst den neuen Flughafen der Hauptstadt Podgorica. Er soll eine Visitenkarte des eigenständigen Montenegro sein und erfüllte bereits praktische Zwecke. Mit Sondermaschinen kamen aus der Diaspora einige Tausend Anhänger der Unabhängigkeit nach Montenegro. Djukanovic braucht jede Stimme; zur Loslösung kommt es nur, wenn 55 Prozent der gültigen Stimmen dafür sind. Das sieht der Kompromiss vor, den die EU mit beiden Lagern ausgehandelt hat. Auch die pro-serbischen Kräfte sind sehr stark, sind doch historische und private Bindungen mit Serbien sehr eng. Die Gegner der Abspaltung haben daher montenegrinische Studenten aus Serbien mobilisiert, um am Referendum teilzunehmen. Für den Staatenbund ist die Regierung in Belgrad; sie wird aber eine Loslösung akzeptieren. De facto ist die Trennung weitgehend vollzogen. Montenegro hat den Euro als Währung, in Serbien gilt der Dinar; eine Zollgrenze besteht bereits und auch die Rechtssysteme sind verschieden.

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