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Albaner in Montenegro

Fernsehen
ZiB1
Berichte Montenegro
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz Tuzi/Montenegro

Insert1: 0’23: Pater Pashko, Franziskaner in Tuzi

Insert2: Prelja Vuljaj, Vozepräsident Demokratische Union

Aufsager: 1’20 Christian Wehrschütz

Gesamtlänge: 1‘32

Die Gemeinde Tuzi südlich von Podgorica ist eines der beiden Albaner-Zentren in Montenegro. Zu den Besonderheiten Tuzis zählt, daß die etwa 4.000 Albaner des Ortes je zur Hälfte muslimisch und katholisch sind. Pater Pashko Gojcaj betreut diese Katholiken. Zur Lage der Albaner in Montenegro im Ver-gleich zu Serbien und Mazedonien sagt der Franziskaner:

„Ich denke, wir haben gegenüber den anderen einen großen Vor-teil. Die Albaner fühlen sich hier wie andere Staatsbürger. Sie haben ihre Rechte, ihr Schulwesen.“

Doch das Bildungswesen zählt zu den Bereichen, wo die Albaner Wünsche anmelden. Verlangt wird, daß auch Studienabschlüsse an albanischen Universitäten anerkannt werden sowie Albanisch als Gerichts- und Amtssprache in Minderheitengemeinden. Zweispra-chige Ortstafeln fordern die Albaner in ihrer Verhandlungs-plattform ebenfalls. Vorwürfe, die Albaner würden von einem Großalbanien träumen, weist Prelja Vuljaj, Vizepräsident der Demokratischen Union der Albaner, zurück:

„Wir wollen nicht mehr als uns eine demokratische Gesellschaft erlaubt, aber auch nicht weniger.“

Der 50.000 Personen zählenden albanischen Minderheit, ist im Parlament Montenegros fünf Sitze garantiert. Zwei haben bei der jüngsten Parlamentswahl die nationalen Albaner-Parteien gewonnen; die anderen drei gingen an die Allianz von Präsident Milo Djukanovic, die so die Mehrheit gegenüber dem pro-serbi-schen Block behaupten konnte. Denn auch die Albaner sind – wenig überraschend – für die Loslösung Montenegros von Ser-bien.
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