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Montenegro hat gewählt

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Berichte Montenegro
In der jugoslawischen Teilrepublik Montenegro wird heute ein neues Parlament gewählt. Zentrales Thema des Wahlkampfs war die Frage, ob Montenegro bei Serbien bleiben oder unabhängig werden soll. Wahlberechtigt sind 450.000 Montenegriner. Die Wahllokale schließen in einer Stunde. Erste aussagekräftige Ergebnisse werden für Mitternacht erwartet.

Bericht: Christian Wehrschütz Podgorica

Insert: 0’47: Thomas Schuller-Götzburg, österreichischer Wahlbeobachter

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Text:

Das Bergdorf Zari liegt im Nordwesten Montenegros. Gewählt wird in Zari im Gemeindezentrum. Überwacht wird das Wahllokal vom österreichischen Wahl-beobachter Thomas Schuller-Götzburg, der zu den mehr als 200 internationalen Wahlbeobachtern zählt. Um einen Wahlbetrug zu verhindern gelten strenge Be-stimmungen. Die Urne muß durchsichtig sein. Der Zeigefinger der rechten Hand eines jeden Wählers wird mit einem Spray besprüht, der nur bei ultraviolettem Licht leuchtet. Mit einer speziellen Lampe wird überprüft, ob der Wähler nicht bereits abgestimmt hat. Im Bergdorf Zari sind 358 Montenegriner wahlberechtigt. Trotz Regens und Schnee ist der Andrang groß. Zum Ablauf der Wahl sagt der Österreicher Thomas Schuller-Götzburg:

„Was wir hier in dieser Wahlstation feststellen konnten lässt darauf schließen das die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden.“

Der montenegrinische Präsident Milos Djukanovic hat in Podgorica gewählt. Seine Allianz „Der Sieg ist Montenegros“ ist für die Loslösung von Serbien. Djukanovic will bis zum Sommer ein Umabhängigkeitsreferendum abhalten. Eine lose Union mit Serbien hält Djukanovic für möglich. Sein Herausforderer Pedrag Bulatovic führt die Allianz „Gemeinsam für Jugoslawien“. Bulatovic ist gegen die Unabhängigkeit. Insgesamt bewerben sich 16 Parteien und Allianzen um den Einzug ins Parlament.
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