Jugoslawischen Teilrepublik Montenegro
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ZiB
Berichte Montenegro
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz, Belgrad
Aufsager: 1‘11
Gesamtlänge: 1‘25
Text:
In Montenegro vereinbarte Regierungskoalition, daß das Par-lament bis Jahresende die gesetzlichen Grundlagen für die Volksabstimmung beschließen soll. Gleichzeitig wird mit Ser-bien über eine lockere Union weiter verhandelt. Montenegros Präsident Djukanovic, der noch an den Folgen eines Autounfalls leidet, hält eine gemeinsame Verteidigungs-, Außen- und Wirt-schaftspolitik für möglich. In einem Interview beharrte Djuka-novic aber auf der internationalen Anerkennung Montenegros und auf einem eigenen Sitz in der UNO. In Richtung Unabhängigkeit weist die vom Parlament beschlossene Gründung einer National-bank. Außerdem soll der Dinar in Montenegro durch die Deutsche Mark als Zahlungsmittel bis Mitte November ersetzt werden. Im Alltagsleben hat die DM den Dinar fast völlig verdrängt. Währ-end in Montenegro eine Koalitionskrise durch den Referendums-beschluß vorerst abgewendet wurde, ist in Serbien die Über-gangsregierung vorläufig gescheitert. Die Allianz DOS unter Zoran Djindjic und die SPO unter Vuk Draskovic boykottieren die Regierung. Grund dafür ist die Weigerung von Rade Markovic als serbischer Geheimdienstchef zurückzutreten. Markovic ist ein Vertrauensmann von Slobodan Milosevic. Am 23. Dezember als Termin für die Parlamentswahl in Serbien ändert sich aber nichts.