Lben im Container
Berichtsinsert Christian Wehrschütz aus Kroatien
Insert1: Draginja, Pensionistin und Erdbebenopfer
Insert2: Branka Baksic-Mitic, Vizebürgermeisterin von Glina
Insert3: Branka Baksic-Mitic, Vizebürgermeisterin von Glina
Gesamtlänge: 1’41
Das Zentrum des Städtchens Glina macht einen sympathischen, gepflegten und sauberen Eindruck. Allerdings fallen immer wieder Ruinen ins Auge, Gebäude, die beim Erdbeben Ende 2020 gelitten haben. Auch Draginja zählt zu den Opfern; von ihrem Haus sind ihr nur die Fundamente geblieben. In diesem Container lebt sie seitdem unter schwierigen Bedingungen:
Draginja 3'40'2 - Kein Wasseranschluss - 4'07'2
"Trotz Zusagen habe ich keinen Wasseranschluss im Bad; doch um es aus dem Brunnen zu holen, braucht es zwei Männer."
Die Vizebürgermeisterin von Glina kämpft unverdrossen für die Erdbebenopfer; sie hofft auf den noch recht neuen zuständigen Minister:
17'4 - Priorität Dragina für Haus - 45'9
"Mir wurde versprochen, dass Draginjas Holzhaus mit Heizung und Kanalanschluss bis 1. November fertig sein wird."
Besser dran als Draginja ist der Pensionist Milorad; sein neues, vom Staat finanziertes Haus, soll demnächst bezugsfertig sein. Doch auch hier dauerte es eineinhalb Jahre nach dem Beben bis der Bau begann.
In Containern nach wie vor untergebracht ist die Verwaltung der Stadt Glina. Auch die Vizebürgermeisterin hat hier ihren Arbeitsplatz. Warum dauert der Wiederaufbau privater Häuser so lange?
1'04'0 - EU-Mittel und Wiederaufbau - 2'03'7
"Die Mittel des EU-Solidaritätsfonds sind Mittel für die Erneuerung öffentlicher Bauten, nicht aber für private Häuser; und darin liegt ein Problem.“
Das neue Rathaus soll bis Jahresende bezugsfertig sein; doch auf neue Häuser müssen manche Erdbebenopfer weiter warten.