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Doppelte Preisauszeichnung Kuna und Euro

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Berichte Kroatien
In Kroatien läuft der Countdown zur Umstellung auf den Euro; die Einführung dieser Währung wird am 1. Jänner 2023, also in weniger als vier Monaten erfolgen. Umgetauscht wird zu einem Kurs von einem Euro zu etwas mehr als sieben Kuna. Seit heute gilt in Kroatien die doppelte Preisauszeichnung; alle waren müssen somit in der Landeswährung Kuna und in Euro angeschrieben sein:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Insert1: Sandra Svalek, stellvertretende Präsidentin der kroatischen Nationalbank

Insert2: Josef Stoppacher, Firma Weitzer Parkett aus der Steiermark

Insert3: Andreas Madejski, Hoteldirektor in Opatija

Gesamtlänge:

Die doppelte Preisauszeichnung ist ein deutlich sichtbarer Schritt auf dem Weg zur Euroeinführung in Kroatien. Kleinere Betriebe habe ihre Preiszettel selbst angepasst; die Schilder auf diesen Schuhen hat die Verkäuferin ebenso selbst geschrieben wie auch die Besitzerin dieses Blumengeschäfts.
Unter der Federführung der Nationalbank laufen die Vorbereitungen auf die Währungsumstellung auf Hochtouren. Die Münzen werden zum überwiegenden Teil in Kroatien geprägt, die Banknoten bei einer Münze im Ausland. Einen Monat vor dem Währungstausch beginnt die Ausgabe des Anfang-Paketes von etwas mehr als 13 Euro, das entspricht etwa 100 Kuna. Generell sieht der Fahrplan so aus:

10'53'6 - Technische Einführung des Euro - 13'57'9
"Seit dem 1. September, als vier Monate vor der Einführung des Euro, werden die Banken mit Euro ausgestattet. Drei Monate vor dem Stichtag erfolgt die Versorgung mit Münzen. Die Geldinstitute versorgen dann die Händler, wobei die Bürger ihr Geld ebenfalls umwechseln können; dieser Wechsel beginnt mit 1. Jänner und ist für Kuna-Münzen drei Jahre lang möglich, während Banknoten bei Banken ein Jahr lang umgetauscht werden können. Keine Umtauschfrist für Banknoten gibt es bei der Nationalbank. Automatisch erfolgt der Umtausch bei Einlagen und Krediten.“

Die kroatische Wirtschaft ist stark an die Eurozone gebunden. Etwa 60 Prozent der Importe stammen aus diesem Währungsgebiet, und ebenfalls etwa 60 Prozent der Exporte gehen in den Euroraum. In Turopolje bei Agram hat dieser steirische Parketterzeuger ein Werk. Das Holz stammt von den kroatischen Bundesforsten, 90 Prozent der Produkte werden exportiert; und mehr als 80 Prozent aller Erzeugnisse der Firma gehen in die Eurozone:

1'18'7 - Vorteil Euro in Kroatien - 1'51'7
"Das Wechselkursrisiko entfällt ... Entlastung für die Buchhaltung."

Wichtigster einzelner Wirtschaftszweig in Kroatien ist der Fremdenverkehr. Die heurige Saison dürfte nach den schwierigen Jahren der Corona-Pandemie wieder sehr gut werden. Natürlich begrüßt auch die Hotellerie die Einführung des Euro:

4'25 - Wunsch nach Euro bei Gästen - 4'48'2
"Ich bekomme das seit Jahren mit, ... etwas zu konsumieren."

Denn auch im Fremdenverkehr dominieren Gäste aus Euro-Ländern wie Deutschland und Österreich, und auch daher war Kroatien sehr an der Einführung dieser Währung interessiert, die nun ab 1. Jänner den Kuna ersetzen wird.

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