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Erste Bilanz nach dem Erdbeben in Kroatien

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Berichte Kroatien

Am Sonntag vor fünf Wochen wurde die kroatische Hauptstadt Zagreb von einem schweren Erdbeben heimgesucht; ihm folgten noch etwa 1000 Nachbeben. Eine junge Frau wurde getötet, etwa 19.000 Gebäude beschädigt. Das Erdbeben ereignete sich während der intensiven Phase der Corona-Krise. Trotzdem mussten Tausende Kroaten ihre Häuser verlassen; wann sie zurückkehren können ist derzeit ebenso unklar wie die Höhe des Schadens:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz

Insert1: Nina Drazin, Präsidentin der Kammer der Bauingenieure

Insert2: Pavle Kalinic, Leiter des Zivilschutzes der Stadt Zagreb

Gesamtlänge: 1’25

Ein Unglück kommt selten allein; und so traf die kroatische Hauptstadt Ende März auch noch das schwerste Erdbeben seit 100 Jahren. Die Evakuierung der Bewohner, die Begutachtung der Schäden und die Aufräumarbeiten wurden durch die Sicherheitsmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie erschwert. Trotzdem war die Hilfsbereitschaft groß, auch von Fachleuten, die über soziale Netzwerke mobilisiert wurden und freiwillig bis heute Hilfe leisten:

"Am ersten Tag konnten wir 150 Bauingenieure mobilisieren; in der folgenden Woche waren dann 500 an der Begutachtung der Gebäude beteiligt, um das Ausmaß der Schäden festzustellen. Die Ingenieure arbeiten jetzt bereits fünf Wochen."

Etwa 600 Gebäude wurden schwer beschädigt, sind nicht benutzbar oder bewohnbar; die genaue Zahl der betroffenen Bürger ist unklar:

"Es gibt viele Personen, die die Stadt verlassen und in ihre Häuser gezogen oder bei Freunden untergekommen sind. Jene Personen, die diese Möglichkeit nicht haben, wurden in einem Studentenheim untergebracht; das sind etwa 500 Personen, die regelmäßig mit Lebensmitteln versorgt werden."

Der Experte schätzt, dass der gesamte Wiederaufbau zwischen fünf und fünfzehn Jahre dauern kann; unklar ist, wie Kroatien in Zeiten der Krise den Wiederaufbau finanzieren wird.

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