Count Down für den Beitritt zur EU
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Noch etwas mehr als vier Stunden trennen Kroatien vom Beitritt zur Europäischen Union. Kroatien wird das 28. Mitgliedsland sein und das zweite Land aus dem ehemaligen Jugoslawien, das den Beitritt geschafft hat. An den Feierlichkeiten in der Hauptstadt Zagreb nehmen die gesamte Führung der EU sowie 14 Staats- und Regierungschefs aus Mitgliedsländern teil. Österreich ist durch Bundeskanzler Werner Faymann vertreten.
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Agram
Insert1: Bundeskanzler Werner Faymann
Insert2: Vesna Pusic, Kroatische Außenministerin
Gesamtlänge: 1’41
Kamera: Vejko Pavelka
Schnitt: Damir Morankic
Die Fahnen Kroatiens und der EU dominieren heute im ganzen Land. Seit Tagen ist der Beitritt das beherrschende Thema. Um Mitternacht wird am Grenzübergang Bregana zu Slowenien die Tafel des kroatischen Zolls abmontiert; auch eine Spur für EU-Bürger wird es dann geben. Kroatien ist das zweite Land des ehemaligen Jugoslawien, das der EU beitritt. Andere hoffen folgen zu können:
„Es ist ein Signal für die Region, mit der wir historisch, politisch verbunden sind; wir haben immer gesagt, extreme Kräfte kann man am stärksten hintanhalten, wenn es den Menschen wirtschaftlich, sozial besser geht; und dazu gehört die Perspektive in der EU zu sein, um auch diese Investitionen zu tätigen.“
Doch Geld ist knapp in der EU; daher musste Außenministerin Vesna Pusic heute Ängste deutscher Journalisten zerstreuen, dass Kroatien dem EU-Steuerzahler zur Last fallen werde. Kroatien trete der EU und nicht der Eurozone bei, betonte Pusic. Positiv sieht sie, dass Kroatien die EU-Fonds besser nutzt:
„2011 konnten wir nur ein Drittel der Mittel nutzen; im ersten Halbjahr 2013 waren es bereits mehr als 60 Prozent.“
Dieses Geld braucht Kroatien angesichts der Krise dringend. Doch zuvor wird zu Mitternacht noch am Ban-Jelasic-Platz im Zentrum von Agram gefeiert. Die gesamte EU-Führung und Staats- und Regierungschefs aus 14 EU-Ländern werden dabei sein. Keine Feierstimmung ist bei den Bürgern zu merken, sofern sie nicht ohnehin vor den großen Sicherheitsvorkehrungen aus Agram geflohen sind.