Fußball-EM Kroatien „ante portas“
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Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Agram
Insert2: 0’18 Drazen Mayka , Kroatische Polizei
Insert3: 0’52 Drazen Mayka, Kroatische Polizei
Insert4: 1’33 Zorislav Srebric, Kroatischer Fußballverband
Gesamtlänge: 2’06
Bei und nach Spielen kroatischer Fußballklubs kommt es öfter zu Ausschreitungen; die Polizei hat eine 300 Personen umfassende Datenbank mit gewaltbereiten Anhängern, die Österreich zur Verfügung gestellt wird. Wenn die Nationalmannschaft spielt, ist das Verhalten jedoch anders:
„Bei allen großen Fußballturnieren in den vergangenen zehn Jahren sind die kroatischen Anhänger nicht durch einen einzigen ernsteren Zwischenfall aufgefallen; Einzelfälle gab es, das wir immer so sein. Doch massenhafte Ausschreitungen wurden nicht registriert, wie das etwa zwischen deutschen und polnischen Anhängern bei der WM der Fall war.“
Trotzdem bereiten sich die Polizeibehörden Kroatiens und Österreichs schon lange auf die EM vor. So wie im Sommer Österreicher in Opatija werden nun Kroaten in Österreich im Einsatz sein:
„!7 Polizisten werden in Zivil an der EM teilnehmen; sie arbeiten nur mit den Anhängergruppen; dazu kommen 10 Polizisten in Uniform, die an speziellen Punkten mit den Österreichern im Einsatz sein werden, und zwar beim Empfang kroatischer Touristen. Die Uniform dient der Erkennbarkeit, doch haben die Polizisten weder Waffen noch Ausrüstung. Ihre Aufgabe wird es vor allem sein, den Anhängern zu helfen und die Kommunikation mit österreichischen Polizisten zu erleichtern.
Der Fußballverband hat für alle Vorrundenspiele 20.000 Karten erhalten, doch 100.000 Besucher könnten allein aus Kroatien nach Österreich kommen.
„Wir empfehlen allen Anhängern, nicht mit dem Auto nach Klagenfurt zu fahren; die Autos sollen sie einige Kilometer außerhalb in kleineren Orten stehen lassen und vor allem mit dem Zug anreisen, mit dem man bequem nach dem Spiel wieder zurückfahren kann.“
Beworben hat die EM jüngst in Agram auch die Wirtschaftskammer. Bei einem Gala-Abend traten Alfons Haider und die Kärntnerin Kerstin Löcker vor mehr als 1000 Gästen auf. Der Tourismus soll auch dann noch profitieren, wenn die Fußball-EM bereits wieder Geschichte ist.