Kosovo Ukraine Blindgänger Training
Das Zentrum für die Ausbildung liegt im Westen des Kosovo, in der Stadt Peja. Auf dem Gelände gibt es neben den Hörsälen und vielen entschärften Minen, Raketen und Sprengmitteln als Anschauungsmaterial auch einen Lehrpfad für die Kursteilnehmer; 14 sind es dieses Mal aus der Ukraine; die Ausbildung dauert acht Wochen und umfasst das Räumen von Schlachtfeldern, die richtige Handhabung von Detektoren sowie die Beseitigung von Blindgängern. Theorie und Praxis wechseln einander ab, erläutert Karl Strobl, einer der zwei Geschäftsführer des Unternehmens MAT-Kosovo:
Strobel 16'10'3 - Ausbildung im Kurs - 16'39'4
"In den ersten zehn Tagen ... eine Art der Mustererkennung."
Ausbildner sind vor allem ehemalige Soldaten auch aus dem Kosovo, der vor 25 Jahren Kriegsschauplatz war und daher noch über viele Spezialisten verfügt. Doch der Krieg in der Ukraine ist ein anderer, insbesondere wegen des massiven Einsatzes von Drohen, und zwar auch von selbstgebastelten, betont Karl Strobl:
5'34'2 - Verschmutzung Drohnen Munition - 6'17'3
"Die werfen relativ kleine Munition ab, ... als Sprengfalle sozusagen."
Die Nachfrage nach Fachkräften steigt stark an; im Vorjahr bildete das Unternehmen mehr als 200 Personen aus, im kommenden Jahr könnten es bereits 450 sein. Ein Kurs kostet mindestens 8000 Euro; meistens finanzieren staatliche Institutionen die Teilnehmer. Nicht nur in der Ukraine, sondern auch weltweit ist das Räumen von Minen und die Beseitigung von Blindgängern eine Tätigkeit, die zivile Organisationen und keine Pioniere durchführen. Denn die Aufgabe des Militärs ist eine grundlegend andere, erläutert Karl Strobl:
14'04'3 - Pioniere haben andere Ausbildung - 14'43'6
Ja, Also die Zielsetzung bei der ... oder was auch immer."
Ein Monat Krieg heißt ein Jahr Minenräumen, lautet eine Faustformel; die Folgen des Krieges werden in der Ukraine somit noch Jahrzehnte nach Kriegsende spürbar sein.