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Der Kosovo, seine Justiz und sein Potential

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Berichte Kosovo

In dieser Woche feierte der Kosovo 20 Jahre Kriegsende. Nach 79 Tagen Krieg der NATO zogen die jugoslawischen Streitkräfte ab und die Truppen der NATO rückten in den Kosovo ein. Mehr als zehn Jahre später erklärte der Kosovo dann seine Unabhängigkeit von Serbien. Der Aufbau staatlicher Strukturen von Null weg unter Mithilfe von UNO und EU bietet ein gemischtes Bild. Bürokratie und Korruption zählen noch immer zu den großen Problemen, doch es gibt auch positive Entwicklungen auf dem Weg zu einem modernen Staatswesen:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo

Insert1: Alexandra Papadopoulou, Leiterin der EULEX-Mission

Gesamtlänge: 1’38

Die Landwirtschaft zählt zu den großen Chancen des Kosovo. Die Hälfte des Landes ist landwirtschaftlich nutzbar, fast 15 Prozent der Wirtschaftsleistung entfällt auf die Landwirtschaft. Ein Vorzeigebetrieb ist dieses Weingut, das 2006 privatisiert wurde. Ein US-Amerikaner kosovarischer Abstammung kauft es; investiert hat er bisher 15 Millionen US-Dollar. 80 Prozent des Weins werden exportiert. Doch bekannte ausländische Investoren sind im Kosovo bisher trotzdem rar. Der Markt ist klein und das Image ist schlecht, denn Bürokratie und Korruption sind noch immer ein Problem:

"Das Problem im Kosovo ist nicht das Fehlen von Gerechtigkeit, sondern die selektive Gerechtigkeit. Man wählt aus, wen man verfolgen will und wie schnell. Die Gesetze sind da, doch man kann mit deren Umsetzung spielen, und das ist das wirkliche Problem - selektive Gerechtigkeit."

Trotzdem sieht EULEX durchaus Fortschritte bei der Justiz; gute Gesetze seien vorhanden, doch ihre Anwendung müsse verbessert werden. Der Kosovo besteht als Staat zehn Jahre; die Aufbauleistung ist sehenswert, doch der Weg zu einem modernen Staat ist noch weit.

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