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Historischer Kompromiss Serbien und Kosovo

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Berichte Kosovo
Nach zehn mühsamen Verhandlungsrunden haben heute der Kosovo und Serbien eine historische Vereinbarung über die Normalisierung ihrer Beziehungen erzielt. Erreicht wurde der Kompromiss unter Vermittlung der EU in Brüssel. Christian Wehrschütz berichet:

Die Vereinbarung regelt vor allem die Rechtsstellung des serbisch dominierten Nord-Kosovo. Er wird in das kosovarische Staatswesen integriert, im Gegenzug erhalten die vier Serben-Gemeinden massive Rechte. Dazu zählen serbisch dominierte Gerichte und Polizei sowie Zuständigkeiten bei Bildung, Wirtschaft und Gesundheit. Vereinbart wurde, dass noch heuer Lokalwahlen im Norden nach kosovarischen Recht aber unter internationaler Überwachung stattfinden. Beide Seiten sollen offene technische Fragen wie Telekommunikation und Energieversorgung bis Mitte Juni regeln. Der Kosovo und Serbien verpflichteten sich, einander nicht bei der EU-Integration zu blockieren, die nun an Dynamik gewinnen wird. Gegen den Kompromiss sind die Kosovo-Serben im Norden. Ohne Hilfe aus Belgrad sind ihre Chancen aber gering, die Vereinbarung verhindern zu können.

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