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Kelag baut im Kosovo und in Bosnien und Herzegowina

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Der Kärntner Energieversorger KELAG setzt seine Internationalisierungsoffensive im ehemaligen Jugoslawien fort. Im Kosovo ist vorgestern der Spatenstich für zwei Kraftwerke erfolgt, und in Bosnien und Herzegowina wurde gestern ein von der KELAG gebautes Kleinkraftwerk in Betrieb genommen. Insgesamt etwa 80 Millionen Euro will die KELAG in den kommenden Jahren in Wasserkraftwerke im Kosovo und in Bosnien und Herzegowina investieren. In Bosnien und im Kosovo dabei war unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz, hier sein Bericht:

Vor vier Jahren erklärte der Kosovo seine Unabhängigkeit von Serbien. Zu den großen des jüngsten Staates in Europa zählt nicht nur die endgültige Klärung der Beziehungen zu Serbien, sondern auch die Energieversorgung. Das alte kalorische Kraftwerk ist eine Dreckschleuder mit hoher Belastung für Mensch und Umwelt. Die Modernisierung des Wasserkraftwerks „Lumbardhi“ durch die KELAG sei somit auch ein wichtiger Schritt für die Entwicklung des Kosovo, betont Umweltminister Dardan Gashi:

„Das ist das erste wichtige Projekt in der der erneuerbaren, grünen Energie; wir freuen uns, dass es ausgerechnet Österreich ist, eines der Länder mit der größten Erfahrung; und wir haben auch sehr eng zusammengearbeitet als Ministerium, als Regierung mit KELAG, mit der österreichischen Regierung, um dieses Projekt zu verwirklichen.“

Dardan Gashi hat in Wien studiert, auch daher sind die Beziehungen zu Österreich eng. Das zeigte die Anwesenheit von Ministerpräsident Hashim Thaci, der mit Landeshauptmann Gerhard Dörfler das Kraftwerk besichtigte; Gemeinsam nahmen beide den symbolischen Spatenstich für die zwei neuen Kraftwerke vor. 50.000 Haushalte sollen dadurch mit Strom versorgt werden, und auch die Sicherheit der Stromversorgung des Kosovo wird dadurch erhöht. Den Erfolg der KELAG im Kosovo führt Gerhard Dörfler auch auf die guten politischen Beziehungen zurück:

„Man spürt, und der Herr Ministerpräsident signalisiert es auch, dass es gute menschliche Beziehungen gibt, dass es gute politische Beziehungen gibt, dass Österreich ein Freund dieser jungen Republik ist, und dass wir gemeinsam grünes Licht für eine erfolgreiche Zukunft geben; und dass Kärnten hier eine besondere Rolle spielt, dass die Kelag hier eine besondere Rolle spielt, das freut mich ganz besonders.“

Auch der serbische Teilstaat von Bosnien und Herzegowina ist über das neue Kleinkraftwerk erfreut, das die KELAG gebaut hat. Investiert wurden neun Millionen Euro, die Laufzeit der Konzession der KELAG beträgt 35 Jahre. Diesem Projekt sollen weitere zwei durch die die KELAG folgen; ihr Schwerpunkt bleibe aber Kärnten, betont Günther Pöschl, Geschäftsführer der Kärntner Energieholding:

„Von den etwa 200 Millionen Euro, die wir pro Jahr investieren mindestens 80 Prozent in Kärnten investiert werden. Von den restlichen 20 Prozent wollen wir Investitionen machen mit guter Rentabilität und langfristiger Wertsteigerung.“

Investitionen in die Infrastruktur in Südosteuropa sieht die KELAG auch als Sicherung ihres Standortes in Kärnten, wo 1500 Mitarbeiter beschäftigt werden.

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