Prozess gegen Haradinaj beginnt in Den Haag
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Berichte Kosovo
Ramush Haradinaj und seine beiden Mitangeklagten werden beschuldigt, für Mord, Vertreibung, Misshandlung verantwortlich zu sein. Ziel des gemeinsamen verbrecherischen Plans sei es gewesen, eine Region des Kosovo unter die Kontrolle der UCK zu bringen. Zu Opfern zählen dabei nicht nur Serben und Roma, sondern auch 19 Albaner; sie seien von den Freischärlern der Zusammenarbeit mit Serbien verdächtigt worden, heißt es in der Anklage. Hardinaj hat stets seine Unschuld beteuert. Sofort nach der Anklageerhebung im März 2005 trat Haradinaj als Ministerpräsident zurück und stellte sich freiwillig dem Tribunal. Im Juni 2005 wurde er daher auf freien Fuß gesetzt und durfte im Kosovo auf den Prozessbeginn warten. Ende Februar kehrte Haradinaj wieder in seine Zelle nach Den Haag zurück.