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Rugovas Tod und die Folgen

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Berichte Kosovo
Der Präsident der ehemaligen serbischen Unruheprovinz Kosovo, Ibrahim Rugova, ist gestern gestorben. Er erlag einem Krebsleiden. Rugova starb nur fünf Tage vor dem geplanten Beginn der Verhandlungen mit Serbien über den endgültigen Status des Kosovo, die in Wien stattfinden werden. Aus Anlass seines Todes wurden die Gespräche auf Anfang Februar verschoben. Über Rugovas Tod und seine Folgen berichtet Christian Wehrschütz:

Der Tod Ibrahim Rugovas kam nicht unerwartet. Sein Krebsleiden war seit August bekannt und inoffiziell hieß es, Rugova habe maximal noch bis März zu leben. Sein Leichnam wird morgen und übermorgen im Parlament in Prishtina aufgebahrt, damit die Bevölkerung von ihm Abschied nehmen kann; Donnerstag findet das Staatsbegräbnis statt. Rugova war auch Vorsitzender der LDK, der stärksten Parlamentspartei. Gleichzeitig war er das Symbol des Widerstandes gegen die Unterdrückung durch Serbien. Rugova war der Politiker mit der größten Autorität im Kosovo. Sein Nachfolger steht daher vor einem schweren Erbe. Der Verfassung nach führt Parlamentspräsident Nedzat Daci die Geschäfte, bis das Parlament einen neuen Präsidenten gewählt hat. Daci gehört der LDK an und gilt als ein möglicher Nachfolger von Rugova. In wie weit sich dessen Tod auf die Gespräche über den Status des Kosovo auswirken wird, hängt auch davon ab, wie rasch die Nachfolgefrage geklärt wird.

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