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Sicherheitslage stabilisiert sich weiter

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Berichte Kosovo
In der ehemaligen serbischen Provinz Kosovo hat sich die Sicherheitslage weiter verbessert. Das ist die Einschätzung der Friedenstruppe KFOR, die die Provinz gemeinsam mit der UNO verwaltet. Der internationalen Gemeinschaft ist es somit vorerst gelungen, die schwierige Lage zu meistern, die im März dadurch entstanden ist, dass sich der Ministerpräsident des Kosovo, Ramush Haradinaj, dem Haager Tribunal gestellt hat. Haradinaj ist angeklagt, Kriegsverbrechen an Serben begangen zu haben. Im Kosovo war heute auch die österreichische Außenministerin Ursula Plassnik. Aus dem Kosovo berichtet Christian Wehrschütz:

Der Besuch von Außenministerin Ursula Plassnik diente auch der Vorbereitung der österreichischen EU-Präsidentschaft, die im Jänner beginnt. In diese Zeit fallen dürfte die Entscheidung über den internationalen Status der Provinz, denn die Gespräche darüber sollen im September beginnen. Plassnik traf im Kosovo die albanische Führung, Vertreter der serbischen Minderheit, den Chef der UNO-Verwaltung Sören Jessen-Petersen sowie den Kommandanten der Friedenstruppe KFOR, General Yves De Kermabon. Nach Ansicht des Generals ist die Sicherheitslage gut. Grund dafür sei, die erfolgreiche Reform der KFOR nach den Albaner-Unruhen im März vergangenen Jahres. Nun könne die Truppe flexibler und schneller reagieren und die Lage sei daher derzeit unter Kontrolle. Trotzdem bestehe auch wegen der schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Lage nach wie vor ein beträchtliches Unruhepotential. Das gelte nicht nur für die Albaner, sondern auch für die serbische Minderheit, betonte Yves De Kermabon. Außenministerin Ursula Plassnik unterstrich daher beim Besuch des österreichischen KFOR-Kontingents, wie wichtig die Präsenz der derzeit 530 Soldaten im Kosovo sei. Die Region liege in der Nachbarschaft Österreichs und ihre Befriedung sei von zentraler Bedeutung für den ganzen Balkan und Europa. Daher gelte es, die Vertrauensbasis zwischen Albanern und Serbien zu verbreitern und demokratische Standards zu stärken. Ihre Umsetzung ist die Voraussetzung dafür, dass im Herbst die Status-Verhandlungen beginnen können.

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