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Österreichischer Polizist im Kosovo verurteilt

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Im Kosovo hat heute ein Gericht einen ehemaligen österreichischen UNO-Polizisten in Abwesenheit zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Dem Polizisten wurde unter anderem vorgeworfen, einen albanischen Häftling misshandelt zu haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz.

Der österreichische UNO-Polizist wird die dreijährige Haftstrafe auch dann nicht im Kosovo absitzen, sollte das Urteil rechtskräftig werden. Denn er wurde unmittelbar nach Bekannt werden der Vorwürfe im März vorigen Jahres von Beamten des Innen-ministeriums nach Österreich gebracht. Welche Folgen ein rechtskräftiges Urteil schließlich für den Österreicher haben wird ist noch offen. Sein Pflichtverteidiger hat bereits Berufung angekündigt. Verurteilt wurde der Polizist von einem international zusammengesetzen Gericht jedenfalls nicht nur wegen Misshandlung eines Häftlings, sondern auch wegen Amtsmissbrauch und weitere Anklagepunkte. Seine beiden albanischen Mittäter, die lokale Polizisten waren, wurden zu jeweils sechs Monaten Haft verurteilt. Sie werden ihre Strafe im Kosovo absitzen müssen, sollte auch die zweite Instanz den Richterspruch bestätigen.

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