Zogajs und ein Arbeitsangebot für Arigona
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Berichte Kosovo
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo
Insert1: Konsul Hubert Beidinger, Österreichische Botschaft in Pristina
Insert2: Konsul Hubert Beidinger, Österreichische Botschaft in Pristina
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In einer Wohnung bei Pristina leben seit gestern die vier Mitglieder der Familie Zogaj. Zur österreichischen Botschaft wird einer ihrer ersten Behördenwege führen, denn es gilt die Papiere zu beglaubigen. Doch für einen Aufenthaltstitel gilt es noch anderes zu klären:
„Bei den Kindern ist das wichtigste, dass die Sorgerechte geklärt sind, sei es durch Gericht oder durch außergerichtliche Übereinkunft, die auch im Kosovo möglich ist:“
Der Vater und Ehemann, hier auf Archivbildern, lebt von seiner Frau getrennt, hat aber nach kosovarischem Recht für seine minderjährigen Kinder das Sorgerecht. Dieses Recht soll er nach dem Willen der Mutter verlieren. Doch aus dann gibt es noch ein Problem:
„In Pristina ist die Beantragung eines Aufenthaltstitels nicht möglich, weil wir dazu die technischen Voraussetzungen nicht haben. Sie können nach Belgrad, Skopje oder Tirana gehen.“.
Einen Pass des Kosovo muss die Familie also auch beantragen. Wie lange all das dauert, ist offen. Bis dahin gilt es, im Kosovo das Leben zu bestreiten. Von Ramiz Kelemendi liegt in Absprache mit Kosovaren in Wien ein konkretes Arbeitsangebot für Arigona Zogaj vor. Auch dieses Einkaufszentrum in Pristina gehört dem Unternehmer; er machte 2009 einen Umsatz von 250 Millionen Euro und beschäftigt 1.600 Mitarbeiter. Arigona Zogaj könnte eine davon werden, doch das hängt davon ab, ob und wie rasch die Familie nach Österreich zurückkehren kann, denn dann ist eine Integration in den Kosovo hinfällig.