Ekrem Luka und die Wirtschaftsperspektive des Kosovo
Fernsehen
ZiB24
Berichte Kosovo
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo
Insert1: 0’32 Ekrem Luka, Unternehmer im Kosovo
Insert2: 1’23 Ekrem Luka, Unternehmer im Kosovo
Gesamtlänge: 1’53
Eine Fahne hat der Kosovo bereits, und Pässe sollen rasch folgen. Gedruckt werden die Passformulare in der Stadt Pea an der Grenze zu Albanien. Die Druckerei gehört dem 49-jährigen Albaner Ekrem Luka, dessen Aufstieg Ende der 80iger Jahre im Kosovo begann. Belgrader Medien werfen ihm vor, in Drogen- und Menschenhandel verwickelt zu sein. Das sei serbische Propaganda, sagt Luka, der fließend Serbisch spricht; er glaubt an den Kosovo:
„Das wichtigste für uns ist die Infrastruktur; das Finanzsystem muss so stabil wie möglich sein und wir müssen produzieren, umso viele Menschen wie möglich zu beschäftigen.“
Das tut Luka auch in seinem eigenen regionalen TV-Sender, der über eine brauchbare technische Ausstattung verfügt. Hochmodern ist die Druckerei. Luka druckt auch für den Eigenbedarf. Denn er ist Miteigentümer der lokalen Brauerei, deren Mehrheit eine slowenische Firma hält. 20 Millionen Liter wurden 2007 erzeugt, mehr als 90 Prozent für den lokalen Markt. 330 Personen arbeiten hier; die Plastikflaschen kommen sogar aus Serbien. Kein Problem ist die Stromversorgung, die Rechnung wird im Voraus bezahlt. Mit Slowenien kooperiert Luka noch auf andere Weise:
„Wir haben eine Versicherung und zwar mit dem slowenischen Versicherer Sava Re. Ebenfalls mit slowenischen Partnern bieten wir einen Pensionsfonds an. Das ist der erste private Pensionsfonds im Kosovo. Außerdem bin ich Bauunternehmer. “
So soll das Welthandelszentrum in Prishtina aussehen, der Namen darf mit Zustimmung aus den USA geführt werden. Die Nutzfläche beträgt 100.000 Quadratmeter, Hotel und Wohnungen inklusive. Der Bau soll in Kürze beginnen, und zwar in Zusammenarbeit mit Slowenien.