Der Kosovo ist für Serbien nicht verhandelbar
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Berichte Kosovo
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo
Insert1: Srdjan Bogosavlevic, Meinungsforscher in Belgrad
Insert2: Marko Jaksic, Vertreter der Kosovo-Serben
Aufsager: Christian Wehrschütz aus Belgrad
Gesamtlänge: 2‘06
Das himmlische Serbien versprach Slobodan Milosevic 1989 am Amselfeld. Die NATO beendete zehn Jahre später die Herrschaft Belgrads über den Kosovo; Zehntausende Serben mussten fliehen. Im Kosovo leben Viele in Enklaven, ihre Bewegungsfreiheit hat sich verbessert, trotzdem ist die KFOR noch immer präsent. Im kompakt besiedelten Norden ist dagegen die Stadt Kosovoska Mitrovica Symbol der Teilung des Kosovo. Für die Albaner bedeutete der NATO-Krieg dagegen einen Schritt zur Unabhängigkeit, ein Streben, das weit in die Zeit vor Milosevic zurückreicht. Doch der Westen blieben inkonsequent:
„Die NATO hat ihren Sieg nicht anerkannt, sondern eine Vereinbarung unterschrieben. Milosevic feierte einen Sieg; 9.000 Soldaten wurden ausgezeichnet für die erfolgreiche Verteidigung des Kosovo; die öffentliche Meinung verstand, dass wir den Kosovo verteidigt haben; wir bekamen eine Bescheinigung dadurch, dass die UNO-Resolution 1244 gewisse Zuständigkeiten über den Kosovo anerkannte. Und jetzt verlangt man von der neuen politischen Elite, dass sie etwas hergibt, das sie nicht verloren hat. Einen Verlust kann man tragen, doch etwas her zu schenken kann sich keine Elite erlauben, und daher auch diese nicht.“
Noch schlimmer ist für Serbien der Versuch der EU, den Verlust des Kosovo durch einen rascheren Beitritt zu kompensieren:
"Das ist ein ausgesprochen hässlicher Handel, der vor allem die Serben erniedrigt und ihre Würde verletzt. Würde Serben einer derartigen Union beitreten, würde es Mittäter sein, bei der gewaltsamen Wegnahme seines eigenen Territoriums."
In Serbien dürfte die antiwestliche Stimmung weiter zunehmen.