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Kosovo wählte neues Parlament und Gemeindevertreter

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Berichte Kosovo
Im Kosovo haben heute Parlaments- und Lokalwahlen stattgefunden. Um die Stimmen der 1,5 Millionen Wahlberechtigten warben neun albanische Parteien und 14 Parteien nationaler Minderheiten. Zentrales Wahlkampfthema war die Frage der Unabhängigkeit. Das Parlament hat 120 Sitze, 20 davon sind für Minderheiten reserviert. Die Wahllokale sind seit 19 Uhr geschlossen, Ergebnisse werden für morgen erwartet.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo

Insert1: Harald Kotschy, Wahlbeobachter

Aufsager: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo

Gesamtlänge: 1‘20

Das Dorf Krusha e madhe im Südwesten des Kosovo. Für den Wahltag konnte die Stromversorgung gesichert werden, doch die Straße vor dem Wahllokal zeigt den Zustand der Infrastruktur im Kosovo. In diesem Dorf ist Harald Kotschy als einer von 150 internationalen Beobachtern im Einsatz. Zu überprüfen ist, ob alles getan wird, um doppelte Stimmabgabe zu verhindern und ob alle Vorschriften eingehalten werden.

„Wir kontrollieren auch ob in den einzelnen Wahlzellen die Dokumente aufliegen, also die Listen mit den Abgeordneten, die man, wenn man will als Vorzugsstimmen ankreuzen kann.“

Umfragen sagten einen Zweikampf zwischen der LDK, der bisher stärksten Kraft, und der oppositionellen PDK unter Hashim Thaci voraus. Beide könnten auf 30 Prozent kommen. Größter Unsicherheitsfaktor ist der Bauunternehmer Behgjet Pacolli; seine Partei tritt erstmals an und könnte dritte Kraft werden. Die Serben boykottierten auf Geheiß Belgrads die Wahl, doch auch die Beteiligung der Albaner dürfte gering sein. Ihre Führer hofften auf hohe Teilnahme, um den Wunsch nach Unabhängigkeit zu unterstreichen.

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