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Beisetzung von Ibrahim Rugova im Kosovo

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Berichte Kosovo
In Pristhina hat das Begräbnis von Ibrahim Rugova stattgefunden. Der 61-jährige Präsident der ehemaligen serbischen Unruheprovinz Kosovo starb vergangenen Samstag an Lungenkrebs. An der Trauerfeier und am Begräbnis nahmen Spitzenpolitiker aus aller Welt teil. Österreich war durch Außenministerin Ursula Plassnik vertreten. Rugova war die Symbolfigur für das Unabhängigkeitsstreben der albanischen Bevölkerungsmehrheit des Kosovo. Die Unabhängigkeit hat Rugova nicht mehr erlebt; er starb drei Tage vor Beginn der Verhandlungen über den endgültigen Status des Kosovo. Diese Gespräche sind nun auf Mitte Februar verschoben worden

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Prishtina

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Prishtina

Gesamtlänge: 1’25

Die Beisetzungsfeierlichkeiten für Ibrahim Rugova glichen in vielem bereits einem Staatsbegräbnis, obwohl die Unabhängigkeit des Kosovo noch keine völlig ausgemachte Sache ist. Nicht nur Albanien, sondern auch drei Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien waren mit ihren Staatspräsidenten vertreten. Dagegen nahmen die meisten EU-Staaten mit ihren Außenministern teil; nicht eingeladen waren Spitzenpolitiker aus Serbien, auch ein Zeichen dafür, wie wit der Weg zur Aussöhnung noch ist. Beigesetzt wurde Ibrahim Rugova schließlich bei einer Begräbnisstätte für die so genannten Märtyrer des Bürgerkrieges; hier liegen Freischärler der UCK, die im Kampf gegen Serbien fielen. Auch damit sollte der Wille zur Unabhängigkeit unterstrichen werden, die Rugova nicht mehr erlebt hat. Die albanische Bevölkerung hat von Rugova bereits in den vergangenen drei Tagen Abschied genommen. Er war im Parlament in Prishtina aufgebahrt.

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