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Durnwalder im Kosovo

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In der ehemaligenserbischen Unruheprovinz Kosovo hat Landeshauptmann Luis Durnwalder das Südtirol-Modell präsentiert. Besonders wichtig ist für die überwiegend von Albaner bewohnte Provinz der Minderheitenschutz aber auch die Frage der Autonomie. Sie gilt als eine mögliche Variante für die Lösung des internationalen Status des Kosovo. Veranstaltet haben die Konferenz in Prishtina der Ausschuss der Regionen der EU und der Europarat.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kosovo / Serbien

Insert1: 0’40 Landeshauptmann Luis Durnwalder

Insert2: 1’02 Landeshauptmann Luis Durnwalder

Aufsager: 1’34 Christian Wehrschütz aus Belgrad

Gesamtlänge:1’57

Im Norden des Kosovo liegt die Stadt Kosovska Mitrovica. Sie ist zwischen Serben und Albanern geteilt und damit Symbol für die Teilung der gesamten Provinz. Von ihr gingen auch die Ausschreitungen albanischer Extremisten im März 2004 aus, die sich nicht nur gegen die Serben, sondern auch gegen die UNO-Verwaltung richteten. Die große Frustration hängt mit der schlechten Wirtschaftslage und dem unklaren Status zusammen, wobei die Albaner fürchten wieder unter serbische Dominanz zu geraten. Da kann auch die Autonomie Südtirols als ein Beispiel dienen, die Landeshauptmann Luis Durnwalder in Pristhina erläutert hat, denn ab Herbst soll über den internationalen Status verhandelt werden:

„Das Südtirol-Modell kann sicher nicht eins zu eins auf den Kosovo angewendet werden, doch es ist ein Beispiel, wie man Minderheitenprobleme ohne Krieg lösen kann.“

Durnwalder betonte trotz aller Erfolge, dass der Weg zu umfassender Autonomie und zum Minderheitenschutz sehr schwierig war und der Ausgleich zwischen italienischer und deutscher Volksgruppe sehr lange gedauert hat.

„Wir haben Höhen und Tiefen gehabt, wir haben teilweise auch extremere Gruppierungen gehabt, die der Meinung waren, Verhandlungen allein führen nicht zum Ergebnis, aber die Mehrheit hat immer dazu geführt, dass man doch, wenn man die Geduld nicht verliert und Verhandlungen wirklich in gutem Sinne machen will, dass man dann trotzdem zu Lösungen kommen kann.“

Doch noch sind die Fronten festgefahren. Serbien ist zwar zu umfassender Autonomie bereit, lehnt aber die Unabhängigkeit ab, die von den Albanern gefordert wird.

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