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Lage im Kosovo nach Haradinaj

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Berichte Kosovo
Im Kosovo ist seit zwei Wochen mit Bajram Kosumi ein neuer Ministerpräsident im Amt. Er ist Nachfolger von Ramush Haradinaj, der sich dem Haager Tribunal gestellt hat. Zwar blieben nach der Anklage gegen Haradinaj im Kosovo die befürchteten Unruhen aus; doch die Gefahr von Ausschreitungen besteht weiterhin, weil die Lage im Kosovo noch immer unsicher ist.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo

Insert1: Bajram Kosumi, Ministerpräsident des Kosovo

Aufsager: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo

Gesamtlänge: 1’35

„Unser Ministerpräsident hat hier eine Aufgabe zu erfüllen“, steht auf diesem Plakat in Prishtina. Doch Ramush Haradinaj sitzt in Den Haag und die von den Albanern geforderte rasche Rückkehr ist nicht zu erwarten. Das könnte zu Spannungen führen, räumt der neue Ministerpräsident Bajram Kosumi ein, der gleichzeitig zu beruhigen versucht:

„Ich glaube, dass wird nicht passieren, doch es könnten Probleme auftauchen, sollte Ramush Haradinaj weiter ohne Grund in Den Haag bleiben. Trotzdem ist unsere Politik darauf ausgerichtet, die demokratischen Standards umzusetzen und die Serben in unsere Gesellschaft zu integrieren.“

Diese Integration verläuft schleppend, obwohl die Friedenstruppe KFOR durch massive Präsenz bisher Unruhen wie im Vorjahr verhindert hat. Doch ein Anschlag in Pristhina war eine klare Warnung. Sie galt nicht nur Präsident Ibrahim Rugova, der zu einem Treffen mit Havier Solana fuhr. Denn von EU und USA erwarten sich die Albaner noch heuer die Zustimmung zur Unabhängigkeit. Sie ist ebenso ungewiss wie die wirtschaftliche Gesundung des Kosovo. Solange die Arbeitslosigkeit hoch ist, wird auch das Konfliktpotential massiv bleiben.

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