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Raiffeisen hilft im Kosovo

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Berichte Kosovo


Insert1: Ekrem Hoxha, Molkerei in Peje

Insert2: Aslannaj Nesir Bauer bei Suva Reka

Oliver J. Whittle: Raiffeisen Bank Kosovo

2’15

Diese Molkerei in Peje im Grenzgebiet zu Montenegro ist der modernste milchverarbeitende Betrieb des Kosovo. Mit einer Kapazität von 200.000 Liter pro Tag könnte die Molkerei den gesamten Tagesbedarf des Kosovo decken. Doch produziert werden nur 30000 bis 35000 Liter, denn die Bauern produzieren viel zu wenig Milch.

20’ 08:

„Einer der Hauptgründe ist, dass die Bauern noch immer ihre alten Kapazitäten wieder aufbauen und zwar mit ihren eigenen finanziellen Mitteln. Es gibt optimistische Anzeichen, dass sich diese Lage langsam verbessert. Die Bauern sind bereit zu investieren, um ihre Milchmenge zu erhöhen. Sie haben durch unsere Molkerei einen sicheren Abnehmer, das gibt uns Hoffnung und die Bauern können ihre Milch unter garantierten Bedingungen verkaufen.“

Doch diese Garantie besteht nur für Bauern in der näheren Umgebung. Die wenigen anderen Molkereien sind viel kleiner, technisch schlechter ausgestattet, diktieren aber trotzdem den Preis. Denn die Straßen des Kosovo sind oft sehr schlecht, lassen Transporte über weitere Strecken kaum zu und außerdem sind die Bauern nicht organisiert.

13’36 -

„Der Milchpreis ist derzeit sehr niedrig und er deckt nicht unsere Kosten für das Viehfutter. Wäre der Preis höher, gäbe es sicher noch mehr Viehzüchter hier im Kosovo.“

Hinzu kommt, dass vielen Bauern das landwirtschaftliche Fachwissen fehlt, weil sie kaum eine Ausbildung genossen haben. Das schlägt sich etwa bei den Erträgen von Futtermitteln nieder und der Zukauf ist ebenfalls teuer. Außerdem wird den Bauern oft nur Saatgut mäßiger Qualität angeboten. Hier hat Österreich bereits geholfen. So wurden im Raum Suva Reka 20.000 Kilogramm Saatgut an 150 Bauern verteilt. Zu leiden haben die Bauern aber auch unter starker ausländischer Konkurrenz. Etwa ein Drittel der Gesamtimporte des Kosovo entfällt auf Lebensmittel, deren Qualität nicht immer die beste ist. Trotzdem haben kosovarische Regierung und UNO-Verwaltung lange nichts getan, um die Produktion anzukurbeln.

17’18 – 17’49:

„Die Wirtschaft hat sich erst jüngst zu ändern begonnen, weil die Regeln der Importsteuer geändert wurden. Nun werden Importe von Rohstoffen und Maschinen zu einem niedrigeren Steuersatz zugelassen als für Fertigwaren. Doch noch bis zu Jahresbeginn, gab es keinen Anreiz für lokale Produktion.“

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