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Ausschreitungen im Kosovo

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ZiB1
Berichte Kosovo


Die NATO schickt Verstärkung in den Kosovo. Denn dort sind bei Ausschreitungen in der vergangenen Nacht 22 Menschen getötet und etwa 500 verletzt worden. Auch das österreichische KFOR-Kontingent hat ausrücken müssen. Und dabei ist ein österreichischer Exekutivbeamter bei der Explosion einer Handgranate leicht verletzt worden. Laut Auskunft des österreichischen Bundesheeres, das 500 Mann im Kosovo stationiert hat, herrscht dort heute zwar wieder Ruhe, allerdings eine sehr angespannte.

Mit Straßenschlachten reagierten in Serbien Demonstranten auf die albanischen Ausschreitungen gegen die serbische Minderheit im Kosovo. In Belgrad konnte die Polizei Angriffe auf die amerikanische Botschaft gerade noch abwehren. Doch die Moschee wurde in Belgrad in Brand gesteckt. Weit schlimmer waren die albanischen Gewalttaten im Kosovo. In Prizren brannten auch heute wieder Häuser. An einen spontanen Ausbruch der Gewalt im Kosovo glauben österreichische KFOR-Soldaten nicht.

„Und ich denke, es steht hier Organisation dahinter. Es wurde nur nach einem Auslöser gesucht.“

Dafür spricht auch das Vorgehen der Albaner in Orahovac. Systematisch wurde Haus um Haus zerstört und die serbische Minderheit immer weiter zurückgedrängt. Nur mehr 500 Serben leben in der 20 000 Einwohner zählenden Stadt Orahovac. Gehalten haben sich dagegen die Serben im Dorf Velika Hoca. Seine 600 Einwohner werden von den österreichischen Soldaten geschützt, die am Dorfeingang postiert sind.

Aufsager:

Nationale Gegensätze, Arbeitslosigkeit und eine mangelnde Perspektive für die Jugend prägen die Lage im Kosovo. Solange diese Probleme bestehen, wird die Provinz instabil und der völkerrechtliche Status ungeklärt bleiben. Der Westen hat zumindestens noch einige sehr, sehr schwierige Jahre im Kosovo vor sich.

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