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Kosovo wählt

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Berichte Kosovo
Im Kosovo wird heute ein neues Parlament gewählt. Es ist dies nicht nur die erste frei und demokratische Parlament seit dem Ende des Kosovo- Kriegs vor mehr als zwei Jahren sondern in der Geschichte des Kosovo überhaupt. Wahl-berechtigt sind mehr als eine Million Bewohner dieser nach Unabhängigkeit strebenden serbischen Provinz. 26 Listen bewerben sich um die 120 Mandate, darunter 20 albanische Parteien und sechs Parteien der Serben und anderer nationaler Minderheiten. Die internationale Staatengemeinschaft hofft, daß die Parlamentswahl ein großer Schritt zum Aufbau der Demokratie im Kosovo sein und die politische Stabilität in der Provinz erhöhen wird.

Berichtsinsert Christian Wehrschütz Kosovo

Aufsager: 1’10 Christian Wehrschütz

Gesamtlänge: 1‘30

Die albanischen Mitglieder der UNO-Polizei des Kosovo bei der Stimmabgabe. Die Polizisten wählten bereits früher, denn sie sind heute im Großeinsatz. Doch auch ihr Finger wurde mit einem Spray besprüht, der nur bei ultraviolettem Licht leuchtet, um einen Wahlbetrug zu verhindern. Kosovoska Mitrovica, die zwischen Albanern und Serben geteilte Stadt ist das Symbol für die Lage im Kosovo. KFOR-Soldaten müssen beide Volksgruppen voreinander schützen. Die Serben - auf dieser Karte rot eingezeichnet, leben vor allem im Norden und in einigen Enklaven, der Rest ist albanisch dominiert. Im Wahlkampf sahen die Albaner-Parteien die Wahl als Schritt zur Unabhängigkeit der Provinz. Ihre Parteien kämpfen um 100 der insgesamt 120 Mandate, denn 20 Sitze sind für die Serben und andere Minderheiten reserviert. Ibrahim Rugova, Vorsitzender der Partei LDK, dürfte klarer Wahlsieger und erster Präsident des Kosovo werden. In diesem Gebäude in Prishtina werden die Abgeordneten des neuen Parlaments sitzen. Ob darin je die Unabhängigkeit des Kosovo ausgerufen wird, darüber entscheidet die heutige Wahl nicht.
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