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Burgenland hilft Kosovo

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Berichte Kosovo
Drei Jahre nach dem Ende des Kosovo-Krieges ist diese überwiegend von Albanern bewohnte Provinz aus den Schlagzeilen der Medien verschwunden. Zwar sind die größten Probleme der unmittelbaren Nachkriegszeit überwunden; trotzdem fehlt es noch an Vielem. Städte, Dörfer, die Stromversorgung und noch viele Straßen sind in schlechtem Zustand und vor allem für die Jugend gibt es nur wenig Perspektive. Unterstützt wird der Kosovo auch vom Burgenland. Eine Delegation des Landes war gestern und heute in der Stadt Suva Reka, um ein Jugend-zentrum zu unterstützen und um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Suva Reka

Insert1: 0’40: Johann Loos, Abg. z. NR

Insert2: 1’34: Oberst Karl-Heinz Wiedner, KFOR

Aufsager: 1’53: Christian Wehrschütz aus Suva Reka

Gesamtlänge: 2’12

Suva Reka im Süden des Kosovo ist mit seinen 20.000 Einwohner eine nur von Albanern bewohnte Stadt. Dominant ist der Kleinhandel, doch das meiste Geld stammt von Gast-arbeitern. Denn die größte Fabrik, die einst mehr als 3.000 Mitarbeiter zählte, steht praktisch still. In Suva Reka stationiert sind die österreichischen Soldaten der Friedenstruppe KFOR. Sie betreuten die burgendländische Delegation; mit Nationalratsabgeordneten Johann Loos an der Spitze, besuchte sie das Gymnasium der Stadt. Die Erneuerung des Turnsaalbodens hat das Burgenland mit 7.300 Euro finanziert. Wichtig sind nicht nur Wiederaufbau, sondern auch Bewußtseinswandel, der zum sorgfältigeren Umgang auch mit Schuleinrichtungen führen soll:

Ich glaube, dass es richtig ist, dass wir vom Land Burgenland jetzt aus vom Jugendreferat, vom Herrn Landeshauptmannstellvertreter Steindl ein Jugendzentrum fördern, wo wir gerade auch in diese Richtung vielleicht einwirken können. Wenn der Jugendliche entsprechend im Sozialwesen geschult ist, dann wird auch in Schulen und ähnlichen Einrichtungen mehr Ordnung herrschen als jetzt.

Dieses Zentrum haben die deutsche Stadt Fellbach und die Organisation Kinderberg errichtet. Malkurse werden hier ebenso angeboten, wie Computerausbildung. In der Schulzeit betreuen 20 Lehrer bis zu 500 Personen im Alter zwischen sieben und 30 Jahre. Der ORF hat hier ein Studio für das Training von Radiojournalisten eingerichtet. Burgenländische Firmen spende-ten Kühlschrank und Gasherd für Kochkurse und das Land stellte 2000 Euro bereit, die sym-bolisch übergeben wurden. Ausbezahlt wird das Geld von österreichischen KFOR-Soldaten, die für die zivile und militärische Zusammenarbeit zuständig sind:

Es geht hier wirklich darum, ihnen auf die Sprünge zu helfen, ihnen die Möglichkeiten zu geben, etwas auf zu bauen, um in der Folge, auf eigenen Füßen stehend weiter arbeiten zu können.

Durch die Kenntnis der Lage wissen die Soldaten am besten, wo Bedarf besteht und stellen so sicher, daß auch das Geld aus dem Burgenland sinnvoll verwendet wird.
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