In Sarajewo hat am Samstag der bosnische Kardinal, Vinko Puljic, eine Messe für die Kroaten und all jene Personen gelesen, die am Ende des Zweiten Weltkrieges oder unmittelbar danach von den siegreichen kommunistischen Partisanen ermordet wurden. In Kroatien wird dieser Opfer jedes Jahr gedacht, wobei die zentrale Gedenkfeier stets am Loibnerfeld bei Bleiburg in Kärnten stattfindet, doch heuer fiel sie Corona-bedingt aus. Bei Bleiburg versammelten sich bei Kriegsende Zehntausende Personen, Soldaten, Angehörige der
Morgen erhält Peter Handke in der schwedischen Hauptstadt Stockholm den Literaturnobelpreis. Die Zuerkennung des Preises an den Kärntner Schriftsteller war zwar kaum literarisch, dafür aber umso mehr politisch umstritten. Grund dafür ist Handkes Parteinahme für Serbien und den ehemaligen serbischen Autokraten Slobodan Milosevic, der im Jahre 2006 in einer Zelle des Haager Kriegsverbrechertribunals noch vor dem Ende des Prozesses starb. Dementsprechend widersprüchlich fiel vor allem am Balkan die Reaktion auf
Nach dem bisherigen Höhepunkt der Migrationskrise im Jahre 2015 dann vor mehr als zwei Jahren die Schließung der Balkan-Route verkündet. Doch dicht ist die Route auf keinen Fall; zum neuen Brennpunkt auf dem Balkan wurde Bosnien und Herzegowina. Seit Beginn des Vorjahres kamen etwa 52.000 Migranten ins Land, derzeit sind etwa 7.000 dort, 45.000 schafften somit den Weg in die EU
Nach dem bisherigen Höhepunkt der Migrationskrise im Jahre 2015 dann vor mehr als zwei Jahren die Schließung der Balkan-Route verkündet. Formell geschlossen mag die Route sein, dicht ist sie auf keinen Fall, doch nun wurde Bosnien und Herzegowina zum neuen Brennpunkt auf dem Balkan. Seit Beginn des Vorjahres kamen etwa 52.000 Migranten ins Land, derzeit sind etwa 7.000
Vor fast 40 Jahren kam es an zwei weit auseinanderliegenden Orten zu Marien-Erscheinungen – 1981 in Kibeho in Ruanda in Afrika, und in Medjugore im damals kommunistischen Jugoslawien. Während die katholische Kirche die Erscheinungen in Kibeho anerkannt hat, steht diese Anerkennung in Medjugore, in Bosnien und Herzegowina weiterhin aus. Nicht veröffentlicht hat Rom bisher den Bericht, den dazu eine Kommission unter Kardinal Camillo Ruini bereits vor fünf Jahren verfasst hat. Im Mai dieses Jahres gestattete aber Papst
Vor fast 40 Jahren kam es an zwei weit auseinanderliegenden Orten zu Marien-Erscheinungen – 1981 in Kibeho in Ruanda in Afrika, und in Medjugore im damals kommunistischen Jugoslawien. Während die katholische Kirche die Erscheinungen in Kibeho anerkannt hat, steht diese Anerkennung in Medjugore, in Bosnien und Herzegowina weiterhin aus. Nicht veröffentlicht hat Rom bisher den Bericht, den dazu eine Kommission unter Kardinal Camillo Ruini bereits vor fünf Jahren verfasst hat. Im Mai dieses Jahres gestattete aber Papst Franziskus, dass nun Priester und Bischöfe offiziell Wallfahrten nach Medjugore durchführen können. Dort kommt es bis heute zu mystischen Erlebnissen der
Mit dem Friedensvertrag von Dayton endete im Herbst 1995 zwar der Krieg in Bosnien und Herzegowina; gleichzeitig wurde aber auch ein sehr kompliziertes Staatswesen geschaffen, das nur schwer regierbar ist. Der Staat der Bosniaken, Serben und Kroaten besteht aus einem drei Personen zählenden Staatspräsidium, einem Parlament und einer Regierung des Gesamtstaates sowie zwei Teilstaaten. Der serbische Teilstaat ist zentralistisch, der Teilstaat der Bosniaken und Kroaten dezentral organisiert
Bosnien und Herzegowina wird immer zu einem Hotspot für Migranten auf der Balkan-Route. Im Juni hielten sich mehr als 10.500 Migranten aus Afghanistan, Pakistan, aus Nordafrika, Syrien und anderen Ländern in dem Balkanstaat auf; nur 160 haben einen Asylantrag gestellt. 80 Prozent der Migranten entfallen auf die Region um die Stadt Bihac, 15 Prozent auf die Stadt Velika Kladusa, direkt an der Grenze zu Kroatien. Die steigenden Zahlen registriert auch das nördliche Nachbarland Kroatien; die Aufgriffe haben sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.
Bosnien und Herzegowina wird immer zu einem Hotspot für Migranten auf der Balkan-Route. Im Juni hielten sich mehr als 10.500 Migranten aus Afghanistan, Pakistan, aus Nordafrika, Syrien und anderen Ländern in dem Balkanstaat auf; nur 160 haben einen Asylantrag gestellt. Die steigenden Zahlen registriert auch das nördliche Nachbarland Kroatien; die Aufgriffe haben sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.
Das Tribunal für das ehemalige Jugoslawien hat das endgültige Urteil gegen den früheren Führer der bosnischen Serben, Radovan Karadzic, gesprochen. Karadjic wurde heute in zweiter Instanz zu lebenslänglicher Haft wegen Kriegsverbrechen in Bosnien verurteilt. Aus Belgrad Christian Wehrschütz