In Den Haag wird morgen dem früheren bosnischen Serben-Führer Radovan Karadzic das Urteil gesprochen. Karadzic ist unter anderem wegen des Völkermords 1995 in der früheren UNO-Schutzzone Srebrenica angeklagt, bei dem etwa 8.000 Bosniaken ermordet wurden. Nach mehr als 20 Jahren auf der Flucht konnte Karadzic dann 2008 in Belgrad gefasst werden, wo er als Wunderheiler Dragan Dabic lebte. Doch wie leben heute Bosniaken und Serben in Srebrenica zusammen, wie sieht die soziale und wirtschaftliche Lage in einer Stadt aus, die vor dem Zerfall des ehemaligen Jugoslawien als Industriezentrum eine wichtige Rolle spielte? Aus Srebrenica, berichtet unser Korrespondent Christian Wehrschütz:
Bosnien und Herzegowina ist das nächste Land des ehemaligen Jugoslawien, das nun seinen Beitritt zur Europäischen Union beantragen will. Bereits am kommenden Montag, am 15. Februar, soll das Ansuchen um Aufnahme von Beitrittsgesprächen an Brüssel übergeben werden. Bei einem Treffen dem österreichischen Außenminister Sebastian Kurz in Sarajewo sagte der bosnische Außenminister Igor Crnadak, er sei optimistisch, dass sein Land auch noch die letzte Vorbedingung für den Brief nach Brüssel in dieser Woche erfüllen werde. Aus Sarajewo berichtet Christian Wehrschütz:
Bosnien und Herzegowina ist das nächste Land des ehemaligen Jugoslawien, das nun seinen Beitritt zur Europäischen Union beantragen will. Bereits am kommenden Montag, am 15. Februar, soll das Ansuchen um Aufnahme von Beitrittsgesprächen an Brüssel übergeben werden. Bei einer Pressekonferenz mit dem österreichischen Außenminister Sebastian Kurz in Sarajewo sagte der bosnische Außenminister Igor Crnadak, er sei optimistisch, dass sein Land auch noch die letzte Vorbedingung für den Brief nach Brüssel in dieser Woche erfüllen werde. Sie betrifft einen internen Koordinationsmechanismus, der gewährleisten soll, dass das Land bei einzelnen Verhandlungskapiteln
Der österreichische Außenminister Sebastian Kurz beginnt heute seine Rundreise durch sechs Staaten des Balkan. Erste Station ist Sarajewo, die Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina, Den Schwerpunkt werden aber die zentralen Transitländer der Migrationsbewegung bilden. Aus Sarajewo berichtet Christian Wehrschütz:
Kommenden Sonntag kommt Papst Franziskus nach Sarajewo. Es ist das der dritte Besuch eines Oberhaupts der Katholischen Kirchen binnen weniger als 20 Jahren in Bosnien und Herzegowina. Zwei Mal, 1997 und 2003, besuchte Papst Johannes Paul II. die ehemalige Teilrepublik des kommunistischen Jugoslawien. Beide Besuche standen ganz im Zeichen des Kriegs in Bosnien und Herzegowina, der 1995 mit dem Friedensvertrag von Dayton endete, aber tiefe Spuren im Zusammenleben der drei Völker, der Bosniaken, Serben und Kroaten hinterließ. Das betraf natürlich auch die Zusammenarbeit der drei dominanten Religionen, Islam, Orthodoxe und Katholische Kirche. Den interreligiösen Dialog zur stärken ist auch ein Ziel des bevorstehenden Besuchs von Papst Franziskus; doch er kommt auch in ein Land, in dem es immer weniger Katholiken gibt, weil die Zahl der Kroaten ständig sinkt. Als Folge des Krieges und wegen der schlechten Wirtschaftslage sank ihre Zahl von 800.000 auf nun etwa 400.000 Gläubig. Am katastrophalsten sind die Zahlen im zweiten Landesteil, der Republika Srpska. Vor dem Krieg lebten dort etwa 200.000 Kroaten, nun sind es weniger als 10.000. Über die Lage der katholischen Kirche und über den interreligiösen Dialog hat unser Korrespondent Christian Wehrschütz den folgenden Beitrag gestaltet:
In einer Woche kommt Papst Franziskus nach Sarajewo. Es ist das der dritte Besuch eines Oberhaupts der Katholischen Kirchen binnen weniger als 20 Jahren in Bosnien und Herzegowina. Zwei Mal, 1997 und 2003, besuchte Papst Johannes Paul II. die ehemalige Teilrepublik des kommunistischen Jugoslawien. Beide Besuche standen ganz im Zeichen des Kriegs in Bosnien und Herzegowina, der 1995 mit dem Friedensvertrag von Dayton endete, aber tiefe Spuren im Zusammenleben der drei Völker, der Bosniaken, Serben und Kroaten hinterließ. Das betraf natürlich auch die Zusammenarbeit der drei dominanten Religionen, Islam, Orthodoxe und Katholische Kirche. Den interreligiösen Dialog zur stärken ist auch ein Ziel des bevorstehenden Besuchs von Papst Franziskus; doch er kommt auch in ein Land, in dem es immer weniger Katholiken gibt, weil die Zahl der Kroaten ständig sinkt. Als Folge des Krieges und wegen der schlechten Wirtschaftslage sank ihre Zahl von 800.000 auf nun etwa 400.000 Gläubig. Am katastrophalsten sind die Zahlen im zweiten Landesteil, der Republika Srpska. Vor dem Krieg lebten dort etwa 200.000 Kroaten, nun sind es weniger als 10.000. Über die Lage der katholischen Kirche und über den interreligiösen Dialog hat unser Korrespondent Christian Wehrschütz den folgenden Beitrag gestaltet:
Kunst im Atombunker – das ist der besondere Charme der Biennale in Bosnien und Herzegowina, die heuer Österreich und Albanien gemeinsam ausgerichtet haben. Federführend bei der Auswahl der Künstler waren zwei Kuratoren der Grazer Gruppe „rotor“. Ort der Ausstellung ist der Bunker, der dem kommunistischen Diktator Josip Broz Tito und seinem Führungsstab als Kommandozentrale bei einem Atomkrieg gedient hätte. Gezeigt werden in dem Bunker bei der Ortschaft Konijc auch die Werke von vier Künstlern aus Österreich, zwei davon stammen wiederum aus der Steiermark. Das Kulturministerium in Wien hat die Biennale mit etwa 50.000 Euro unterstützt; daher nahm die Eröffnung vor dem Bunker auch Bundesminister Josef Ostermayer vor. Mit dabei war unser Korrespondent Christian Wehrschütz; hier sein Bericht:
Kunst im Atombunker – das ist der besondere Charme der Biennale in Bosnien und Herzegowina, die heuer Österreich und Albanien gemeinsam ausgerichtet haben. Federführend bei der Auswahl der Künstler waren zwei Kuratoren der Grazer Gruppe „rotor“. Ort der Ausstellung ist der Bunker, der dem kommunistischen Diktator Josip Broz Tito und seinem Führungsstab als Kommandozentrale bei einem Atomkrieg gedient hätte. Gezeigt werden in dem Bunker bei der Ortschaft Konijc auch die Werke von vier Künstlern aus Österreich, zwei davon stammen wiederum aus der Steiermark.
Kunst im Atombunker – das ist der besondere Charme der Biennale in Bosnien und Herzegowina, die heuer Österreich und Albanien gemeinsam ausgerichtet haben. Federführend bei der Auswahl der Künstler waren zwei Kuratoren der Grazer Gruppe „rotor“. Ort der Ausstellung ist der Bunker, der dem kommunistischen Diktator Josip Broz Tito und seinem Führungsstab als Kommandozentrale bei einem Atomkrieg gedient hätte. Gezeigt werden in dem Bunker bei der Ortschaft Konijc auch die Werke von vier Künstlern aus Österreich, zwei davon stammen wiederum aus der Steiermark. Das Kulturministerium in Wien hat die Biennale mit etwa 50.000 Euro unterstützt; daher nahm die Eröffnung vor dem Bunker auch Bundesminister Josef Ostermayer vor. Mit dabei war unser Korrespondent Christian Wehrschütz; hier sein Bericht:
In Bosnien und Herzegowina hat ein Islamist bei einem Terrorarschlag ein Polizisten getötet und weitere zwei verletzt. Der Anschlag ereignete sich in der Stadt Zvornik im Osten im serbischen Landesteil. Es berichtet unser Korrespondent Christian Wehrschütz: