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Michael Linhart zu erster Auslandsreise in Sarajewo

Fernsehen
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Berichte Bosnien

Am Montag wurde Michael Linhart zum neuen Außenminister angelobt, und bereits heute hat er seinen ersten Besuch im Ausland absolviert; gewählt hat Linhart durchaus bewusst den Balkan, und zwar Bosnien und Herzegowina, weil Österreich ein entschiedener Verfechter der Aufnahme dieser Länder in die EU ist. In Bosnien und Herzegowina ist das Zusammenleben zwischen Bosniaken, Serben und Kroaten auch mehr als 25 Jahre nach Kriegsende noch immer von politischen Gegensätzen und Nationalismus geprägt.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Sarajewo

Insert1: Michael Linhart, Österreichischer

Insert2: Christian Schmid, Hoher Repräsentant für Bosnien

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Sarajewo

Gesamtlänge: 1’34

Die Friedenstruppe EUFOR ist fest in österreichischer Hand. Seit mehr als zehn Jahren stellt das Bundesheer den Kommandanten; daher besuchte Außenminister Michael Linhart die Truppe. Die Hälfte der 600 Soldaten sind Österreicher. Ihre Präsenz ist nötig, weil die Serben unter Milorad Dodik immer wieder mit der Abspaltung ihres Teilstaates drohen. Dodik und die Vertretern der Bosniaken und Kroaten im Staatspräsidium traf Linhart ebenfalls. Für ihn hängt ein besseres Zusammenleben mit einer glaubwürdigen EU-Perspektive zusammen:

1'25'2 - Zusammenhalt und EU-Perspektive - 1'42'1 (18)

"Wir müssen ihnen immer wieder sagen, dass auch für die Region und dieses Land selbst, Stabilität und Sicherheit nur dann garantiert sind, und auch wirtschaftliche Entwicklung, wenn sie sich Richtung Europa orientieren. Wir müssen sie einbeziehen, wir müssen ihnen diese europäische Perspektive geben."

Internationaler Hüter der staatlichen Einheit ist seit August der Deutsche Christian Schmid, der Hohe Repräsentant der UNO für Bosnien:

Schmid 12'38 Anwendung Bonn Powers - 13'02 (24)

"Ich bin überzeugt, dass die internationale Gemeinschaft wieder aufmerksamer geworden ist; sie hat im letzten Jahrzehnt leider viel zu oft zu wenig hingeschaut und gedacht, wenn es nicht dampft und wenn es nicht knallt, dann scheint alles in Ordnung zu sein; so einfach ist es aber leider nicht."

Seine Sondervollmachten will Schmid nur einsetzen, wenn es gar nicht anders geht; die Politiker in Bosnien sollten die Probleme des Landes vor allem selbst lösen.

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